Hamburg, 29. Mrz (Reuters) – Großaktionär Porsche unterstützt die Pläne von Volkswagen für einen Börsengang der Sportwagentochter Porsche AG. Dadurch würde die finanzielle Flexibilität des Wolfsburger Konzerns erweitert sowie dessen industrielle und technologische Transformation beschleunigt, teilte die Holding mit, über die die Familien Porsche und Piech die Mehrheit an Volkswagen halten. Darüber hinaus würde durch den Börsengang die Bewertung der Porsche AG am Kapitalmarkt sichtbar und eine attraktive Bewertungsperspektive für die Volkswagen AG entstehen. Von beidem profitiere auch die Porsche SE.
Zugleich wies die Familienholding bei ihrer Bilanzpräsentation am Dienstag auf Unwägbarkeiten bei diesen Plänen hin: „Die tatsächliche Umsetzbarkeit eines Börsengangs der Porsche AG hängt von einer Vielzahl verschiedener Parameter sowie den allgemeinen Marktgegebenheiten ab.“ Abschließende Entscheidungen seien noch nicht getroffen.
Angesichts der Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg hält der Vorstand beim Gewinn sowohl einen Rückgang als auch einen deutlich Anstieg für möglich. Mit einem Nettogewinn zwischen 4,1 und 6,1 Milliarde Euro fällt die Prognosespanne diesmal besonders weit aus. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich der Reingewinn, der sich im Wesentlichen aus der Beteiligung an Volkswagen speist, fast auf 4,6 (Vorjahr 2,6) Milliarden Euro.
Volkswagen hatte zuletzt Mitte März bekräftigt, an einem möglichen Börsengang im vierten Quartal 2022 werde weiter gearbeitet. Laut der Grundsatzvereinbarung von VW und seinem Haupteigner soll die Porsche SE 25 Prozent zuzüglich einer Aktie der Stammaktien an dem Sportwagenbauer Porsche AG erwerben und erhielte damit eine Sperrminorität. Am Kapitalmarkt platziert werden sollen bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge und damit 12,5 Prozent des Gesamtkapitals. Etwa die Hälfte des Erlöses aus dem Börsengang soll als Sonderdividende an die Aktionäre fließen.
VW-Hauptaktionär unterstützt Börsengang von Porsche
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.