Berlin, 16. Dez – Volkswagen setzt darauf, dass Investoren den Umbau des Konzerns honorieren und dessen Bewertung an der Börse dadurch steigen wird. Finanzvorstand Arno Antlitz zeigte sich im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag zuversichtlich, dass sich die finanzielle Robustheit und die Fortschritte bei der Transformation in der Bewertung der Volkswagen Aktie widerspiegeln werde. „Wenn wir hier weitere Fortschritte zeigen, sollte sich das auch in unserem Aktienkurs zeigen“, sagte der VW-Manager. „Wir sind der Meinung, dass wir erhebliches Potenzial haben.“
Anleger kritisieren seit längerem, dass Volkswagen an der Börse weniger wert ist als die erst im September aufs Börsenparkett geschickte Sportwagentochter Porsche AG. Große Fondsgesellschaften machen dafür Defizite bei der Einhaltung der Regeln guter Unternehmensführung und mangelnde Transparenz verantwortlich. Der Konzern wird von drei Hauptaktionären bestimmt, den Familien Porsche und Piech, dem Land Niedersachsen und dem Emirat Katar. Lediglich sieben Prozent der stimmberechtigten Aktien liegen im Streubesitz.
Antlitz zeigte sich vorsichtig optimistisch für das kommende Jahr. „Wir erwarten nach wie vor ein Absatzwachstum im einstelligen Bereich für nächstes Jahr für die gesamte Industrie.“ Allerdings sei der Halbleitermangel längst nicht überwunden. „Wir können immer noch nicht so viele Fahrzeuge produzieren und ausliefern, wie von unseren Kunden nachgefragt werden.“ Der Konzern habe Stand Oktober 1,8 Millionen Aufträge allein für Europa in den Büchern gehabt. Darin seien 350.000 Elektrofahrzeuge enthalten. Der Auftragsbestand reiche bis weit in das erste Halbjahr 2023 hinein.
Volkswagen hofft auf höhere Bewertung an der Börse
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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