03. Mrz (Reuters) – In der zweiten Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine haben sich beide Seiten am Donnerstag darauf verständigt, humanitäre Korridore für die Evakuierung von Zivilisten einzurichten. Das teilte der ukrainische Präsidenten-Berater Mychailo Podoljak mit.
Während der Evakuierungen sei eine Feuerpause in der Umgebung der Korridore möglich. Zudem sei man übereingekommen, Transporte von Medikamenten und Lebensmitteln in die umkämpften Gebiete zuzulassen. Damit haben beide Seiten zum ersten Mal seit der Invasion eine Verständigung in Einzelfragen erzielt.
„Zu unserem großen Bedauern haben wir nicht die Resultate erreicht, auf die wir gehofft haben“, sagte Podoljak weiter. Ziel der ukrainischen Regierung war eine umfassende Feuerpause. Man sei übereingekommen, Anfang kommender Woche ein drittes Gespräch zu führen.
Ein positiveres Fazit zog der russische Unterhändler, der von einem substanziellen Fortschritt sprach. Inhaltlich unterschieden sich seine Angaben kaum von denen des ukrainischen Verhandlers. Demnach seien militärische und humanitäre Fragen erörtert worden. Man habe sich darauf verständigt, die Schaffung von Korridoren zu unterstützen. Rund um diese Wege sei auch eine Feuerpause möglich. Gesprochen worden sei auch über die künftige politische Regulierung des Konfliktes.
Vor den Gesprächen hatte es von russischer Seite keine Anzeichen für eine Kompromissbereitschaft gegeben. Nach einem am Donnerstag geführten Telefonat der Präsidenten Frankreichs und Russlands, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, teilte die russische Regierung mit, Putin habe erklärt, Russland werde die Ziele seiner Militärintervention unter allen Umständen erreichen. Die Ukraine müsse demilitarisiert werden und einen neutralen Status einnehmen.
Verständigung auf humanitäre Korridore in ukrainisch-russischem Gespräch
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