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Kreise – Eigentümer der Hamburg Commercial Bank loten Verkauf aus

Berlin/München, 03. Mrz (Reuters) – Die Eigentümer der Hamburg Commercial Bank loten Finanzkreisen zufolge einen Verkauf aus. Die US-Finanzinvestoren Cerberus und JC Flowers prüfen als Mehrheitseigner einen Verkauf des Geldhauses, wie die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Sache vertrauten Person am Donnerstag erfuhr.

Die Investmentbank Morgan Stanley fühle bei mehreren Finanzinstituten vor, ob diese Interesse an einer Übernahme der ehemaligen HSH Nordbank hätten. Demnach handelt es sich aber noch nicht um einen formalen Verkaufsprozess, sondern um erste Sondierungen. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet. Die HCOB, Morgan Stanley und Flowers lehnten einen Kommentar ab. Von Cerberus war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Das Geldhaus war Ende 2018 als erste Landesbank privatisiert worden und ging für eine Milliarde Euro an Finanzinvestoren um Cerberus und JC Flowers. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten die HSH Nordbank in der Schiffs- und Finanzkrise mit Milliardenhilfen vor dem Aus gerettet und mussten sie auf Druck der EU verkaufen. Nach einer drei Jahre langen Schrumpfkur und einem massiven Jobabbau ist die Bank Anfang 2022 vom Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe in den Einlagensicherungsfonds des Privatbanken-Lagers gewechselt.

HCOB-Chef Stefan Ermisch hat jüngst bei der Bilanz-Pressekonferenz betont, die Bank wolle aktiv oder passiv bei der Konsolidierung mitwirken. Er ließ offen, ob das Institut künftig auf eigenen Beinen stehe, sich mit einem Partner zusammentue oder bei Übernahmen mitmische.

Man wisse nie, wann der richtige Zeitpunkt für solche M&A-Deals sei. „Wichtig ist, das man sich darauf vorbereitet – das tun wir.“ Im deutschen Bankensektor werde zu wenig konsolidiert, bekräftigte Ermisch im Februar. „Vielleicht werden wir an der einen oder anderen Stelle auch unseren Beitrag leisten können.“

Das „Handelsblatt“ berichtete, dass der Verkaufspreis sich auf mehrere Milliarden Euro belaufen könnte. Vor 2023 sei aber kein Deal zu erwarten. Sollte eine Veräußerung nicht gelingen, erwägen die Finanzinvestoren demnach einen Börsengang der HCOB.

Kreise – Eigentümer der Hamburg Commercial Bank loten Verkauf aus

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Titelfoto: Symbolfoto 

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