Frankfurt, 12. Mrz (Reuters) – Nach drei ergebnislosen Runden in den Tarifverhandlungen ruft die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit an mehreren deutschen Flughäfen für Montag zum Warnstreik auf. Gestreikt werde ganztägig an den Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Bremen, Hannover und Leipzig, erklärte Verdi am Samstag.
Am Flughafen Berlin-Brandenburg solle die Arbeit von 04.00 Uhr bis 24.00 Uhr niedergelegt werden. „Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen werden können“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Schon jetzt gebe es einen Mangel an Beschäftigten, die zu Arbeitszeiten rund um die Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bereit seien.
Die Gewerkschaft fordert für die 25.000 Beschäftigten der Branche eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Lohn soll außerdem für die verschiedenen Einsatzfelder – Fracht, Personen- oder Warenkontrolle sowie Flugzeugbewachung – auf dem höchsten Entgeltniveau vereinheitlicht werden. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) habe sein unzureichendes Angebot aus der ersten Verhandlungsrunde nicht erhöht, kritisierte Verdi.
Der BDLS hatte Anfang März hingegen erklärt, er habe bereits zwei Angebote zu Erhöhungen unterbreitet. Doch Verdi äußere nach jeder Annäherung neue Wünsche. Die geforderte Veränderung der Tarifstruktur hätte enorme finanzielle Auswirkungen. Der Arbeitgeberverband will demnach zuerst eine Einigung über die Strukturänderung erzielen und dann über höhere Entgelte verhandeln. Die Tarifverhandlungen werden laut Verdi am 16./17. März in Berlin fortgesetzt.
Verdi ruft Sicherheitspersonal an Flughäfen zu Streik am Montag auf
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