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US-Wirtschaft droht Milliardenschaden durch Bahnstreik – pro Tag

Washington, 14. Sep (Reuters) – Ein Streik im Güterbahnverkehr droht die Lage der ohnehin von Materialengpässen geplagten US-Wirtschaft lahmzulegen und die hohe Inflation zu befeuern. Großen Bahnunternehmen wie Union PacificUNP.N, CSXCSX.O, Norfolk Southern NSC.N und die zu Berkshire HathawayBRKa.N von Investorenlegende Warren Buffett gehörende BNSF haben bis Freitag um eine Minute nach Mitternacht Zeit, um sich mit drei Gewerkschaften zu einigen. Diese vertreten rund 60.000 Beschäftigte und fordern höhere Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen. Ein Stillstand könnte fast 30 Prozent der US-Gütertransporte zum Erliegen bringen. Experten schätzen den volkswirtschaftlichen Schaden durch einen Streik auf rund zwei Milliarden Dollar – pro Tag.

Um das zu verhindern, hat sich die Regierung in Washington eingeschaltet. Arbeitsminister Marty Walsh will noch am Mittwoch Gespräche mit Vertretern von Güterbahnen und Gewerkschaften führen. Das Arbeitsministerium erklärte, das Treffen diene dazu, „die Parteien zu einer für beide Seiten vorteilhaften Einigung zu bewegen“. Die Regierung von Präsident Joe Biden hat bereits Notfallpläne aufgestellt. Damit soll im Fall der Fälle die Lieferung wichtiger Güter gewährleistet werden.

Lebensmittel-, Energie-, Auto- und Einzelhandelskonzerne haben den Kongress zum Eingreifen aufgefordert. Eine Blockade des Schienenverkehrs bedrohe viele Bereiche – von der Getreideversorgung bis hin zu den Warenlieferungen für das anstehende Weihnachtsgeschäft. Agrarverbände wie die National Corn Growers Association erklärten, eine Arbeitsniederlegung würde die landwirtschaftliche Produktion und die Lieferketten lähmen sowie die Inflation der Lebensmittelpreise verschärfen. Fast ein Viertel der US-Getreidelieferungen gehen über die Schiene, davon etwa die Hälfte Mais. Erste Transporte, die für diesen Donnerstag geplant waren, wurden bereits gestrichen.

„Ein Schlüsselproblem ist die Sicherstellung der kontinuierlichen Verteilung von lebenswichtigen Gefahrgütern, die vom Bahntransport abhängen, wie Chlor für Wasseraufbereitungsanlagen“, sagte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bahnbetreiber haben am Montag die Annahme von Sendungen mit gefährlichen Stoffen wie Chlor und Chemikalien für Düngemittel gestoppt, damit diese nicht an unsicheren Orten stranden, sollte der Güterverkehr eingestellt werden. Die Energiebranche wiederum ist auf die Bahn angewiesen, um Kohle, Rohöl, Ethanol und andere Produkte zu transportieren.

Aber auch der Personenverkehr könnte betroffen sein. Der Bahnbetreiber Amtrak, der die von Güterbahnen unterhaltenen Gleise nutzt, sieht sich bereits mit zunehmenden Störungen konfrontiert. Amtrak kündigte an, an diesem Mittwoch auf sieben weiteren Langstrecken Züge ausfallen zu lassen. Bereits am Dienstag wurden Züge auf vier Langstrecken gestrichen.

US-Wirtschaft droht Milliardenschaden durch Bahnstreik – pro Tag

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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