New York, 01. Feb (Reuters) – Die US-Notenbank Fed wird sich laut einem führenden Währungshüter bei der absehbaren Zinswende im März an der Stärke der Inflation orientieren. Er sei derzeit für eine Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt, sagte der Chef des Fed Bezirks Philadelphia, Patrick Harker, am Dienstag Bloomberg TV. Doch wenn es einen „Ausschlag“ bei der Teuerungsrate geben sollte, sei eine aggressivere Gangart gefragt.
Im Moment gehe er davon aus, dass vier Erhöhungsschritte um jeweils einen Viertel-Punkt im laufenden Jahr angemessen seien. „Doch gibt es hier eine Menge Risiken“, fügte er hinzu. So könne sich die Inflation stärker entwickeln oder aber auch schwächer als erwartet.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat eine Zinswende für März angedeutet und die Finanzmärkte auf weitere Schritte nach oben vorbereitet.
Derzeit liegt der Schlüsselsatz noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Doch die Fed will ihn bald wegen der anziehende Teuerung anheben: Die Verbraucherpreise waren im Dezember mit 7,0 Prozent so rasant gestiegen wie seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr.
Die Fed will überdies ihre in der Krise auf fast neun Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz eindampfen. Dies bedeutet, dass die Notenbank den Finanzmärkten Liquidität entziehen wird.
Dabei kann sie relativ schonend vorgehen und auslaufende Papiere nicht mehr durch neue ersetzen. Eine etwas aggressivere Variante wäre es, auch Papiere aus dem Bestand zu verkaufen. Harker sagte, die Fed prüfe diese Option. Doch sei keine Entscheidung gefallen.
US-Währungshüter sieht Stärke der Inflation als Taktgeber für die Zinswende
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