Sonntag, Dezember 22, 2024
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US-Jobdaten treiben Wall Street zum Jahresende an

Frankfurt/New York, 29. Dez – Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten stimmen Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am frühen Donnerstagnachmittag in New York 1,2 Prozent höher bei 33.266 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 1,8 Prozent auf 3853 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 2,5 Prozent auf 10.464 Stellen. 

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stiegen mit 225.000 im Vergleich zu 216.000 in der Vorwoche genauso stark wie erwartet. „Es ist sicherlich ein Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes“, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Die Anleger hoffen, dass ein sich abkühlender Arbeitsmarkt die US-Notenbank Fed und andere wichtige Zentralbanken zu kleineren Zinsschritten veranlasst. 

Die heutige Kursentwicklung hänge aber auch damit zusammen, dass sich der Markt in den letzten Tagen wegen Sorgen um Infektionszahlen nach den jüngsten Lockerungen in China ziemlich schlecht entwickelt hat. „Wir befinden uns am Ende des Jahres. Was wir sehen, ist teilweise eine Schnäppchenjagd“, sagte Cardillo.

ANLEIHEN IM AUFWIND – DOLLAR UND ÖL UNTER DRUCK

Die Investoren griffen erneut bei US-Staatsanleihen zu. Im Gegenzug sanken die Renditen. Die zehnjährigen Bonds rentierten mit 3,8296 Prozent im Vergleich zu 3,886 Prozent am Vortag. Das stützte Nasdaq-Werte wie Netflix, Apple und Microsoft, die um bis zu 5,4 Prozent zulegten. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Die aufgehellte Stimmung belastete die US-Währung, die in Krisenzeiten als ein sicherer Hafen gilt. Der Dollar-Index fiel um 0,5 Prozent auf 103,92 Punkte. 

Gleichzeitig drückten Zweifel über die Treibstoff-Nachfrage in Folge der Infektionswelle in China Ölpreise erneut ins Minus. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 82,15 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die US-Sorte WTI verlor 1,6 Prozent auf 77,67 Dollar pro Barrel. „Die Ölpreise geben einen zweiten Tag lang nach und machen damit einen Teil der vorweihnachtlichen Rallye wieder zunichte“, sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda.

TESLA NACH MUSK-KOMMENTAR IM PLUS

Ein Kommentar des Tesla-Chefs Elon Musk half der Aktie erneut auf die Sprünge. Die Titel des US-E-Autobauers notierten 5,3 Prozent höher. Auch die Rivalen Lucid und Rivian stiegen um jeweils mehr als vier Prozent. „Lassen Sie sich nicht zu sehr von der Verrücktheit der Aktienmärkte irritieren“, schrieb Musk in einer E-Mail an die Beschäftigten. Er glaube fest daran, dass Tesla langfristig das wertvollste Unternehmen der Welt werde. Anleger machten sich Sorgen um Teslas Produktion in Shanghai.

Einige befürchteten zudem, dass Musk mit seinen Tweets und holpriger Übernahme von Twitter der Marke schade. „Ob die Börse bei Tesla verrückt spielt oder nicht, Elon Musk hat der Aktie seines Unternehmens in diesem Jahr in jedem Fall einen Bärendienst erwiesen“, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets.

US-Jobdaten treiben Wall Street zum Jahresende an

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Christoph Birken auf Pixabay

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