Düsseldorf, 11. Apr (Reuters) – Der US-Chemiekonzern Dow beteiligt sich an den Plänen zum Bau eines Terminals für verflüssigtes Erdgas in Stade westlich von Hamburg. Der Konzern, der in Stade ein großes Werk betreibt, übernehme einen Minderheitsanteil an dem Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH), teilte das Unternehmen am Montag mit.
Zudem stelle Dow Gewerbeflächen für den Bau und Betrieb der Anlage zur Verfügung. Das Konsortium will bis 2026 ein LNG-Terminal mit einer Kapazität von 13,3 Milliarden Kubikmetern errichten. Rein rechnerisch könnten damit bis zu 15 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs gedeckt werden. Dem Firmenbündnis gehören auch der belgische Netzbetreiber Fluxys sowie die Partners Group und die Buss Group an.
Dow hatte die Produktion in seinem Werk in Stade 1972 aufgenommen. Die Anlage gehört zu den größten Industriebetrieben in Niedersachsen. Mit der Partnerschaft bei dem LNG-Terminal könne Dow einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland und zu dem Ziel einer Klimaneutralität 2045, erklärte der Konzern. In Deutschland gibt es bislang kein LNG-Terminal.
Die Bundesregierung will vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland so schnell wie möglich reduzieren. LNG soll dabei eine wichtige Rolle spielen. LNG-Terminals sind auch in Wilhelmshaven und Brunsbüttel geplant.
US-Chemie-Konzern Dow beteiligt sich an LNG-Projekt in Stade
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.