Dienstag, April 23, 2024
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US-Börsen fester – Nervöses Warten auf Bilanzen

Frankfurt/New York, 11. Okt – Wenige Tage vor Beginn der Bilanzsaison an der Wall Street steigt die Nervosität der Anleger. Die US-Indizes gingen am Dienstag auf Berg- und Talfahrt. Spekulationen auf enttäuschende Ergebnisse der Unternehmen sorgten zunächst für weitere Verluste, anschließend machten die Börsen dank Schnäppchenjägern Boden gut.

Gegen Mittag lag der Dow Jones 1,2 Prozent im Plus bei 29.559 Punkten. Ein Kursanstieg des Pharmakonzerns Amgen von mehr als sechs Prozent nach einem positiven Analystenkommentar half dem Standardwerte-Index nach oben. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,6 Prozent auf 3632 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,3 Prozent höher bei 10.569 Punkten.

Der Volatilitätsindex näherte sich seinem Zwei-Wochen-Hoch. Europas Börsen hatten zuvor den fünften Handelstag in Folge nachgegeben. „Eine galoppierende Inflation mit einer einhergehenden restriktiven Geldpolitik, geopolitische Spannungen und die Angst vor einer Rezession belasten fundamental die Aktienmärkte“, sagte Investmentexperte Salah Bouhmidi vom Handelshaus IG Europe.

Auch an den Rohstoffmärkten waren Konjunkturpessimisten weiter in der Überzahl. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um zwei Prozent auf 94,24 Dollar je Barrel (159 Liter) und Kupfer um 0,3 Prozent auf 7556 Dollar je Tonne. Hier drücke zusätzlich das Wiederaufflammen der Coronavirus-Pandemie beim Top-Abnehmer China auf die Stimmung, sagten Börsianer.

BANKEN IM FADENKREUZ

Konjunkturabhängige Aktien sanken in der Gunst der Anleger. So sackte der S&P 500-Banken-Index um mehr als ein Prozent auf den niedrigsten Stand seit November 2020. Anleger zittern vor dem Einblick in die Gesundheit der US-Wirtschaft, wenn vier der größten Kreditgeber des Landes – JP Morgan, Wells Fargo, Citigroup und Morgan Stanley zum Auftakt der Bilanzsaison ihre Bücher öffnen werden. „Die Zahlen für die Nettomargen sollten für diejenigen Banken sehr gut sein, die nicht an die Einnahmen aus dem Investmentbanking gebunden sind, aber sie sollten für diejenigen, die es sind, ziemlich schwach sein“, sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane Investments.

Aktien der US-Fahrdienst-Anbieter Uber und Lyft und des Lebensmittellieferanten Doordash gerieten unter Druck und verloren zwischen vier und acht Prozent. Hintergrund ist eine angedachte Regelung der US-Arbeitsbehörden, die es den Unternehmen erschweren würde, Arbeitnehmer als unabhängige Auftragnehmer zu behandeln. Somit hätten die Beschäftigten Anspruch auf mehr Leistungen und rechtlichen Schutz, was die Personalkosten erhöhen würden.

COINBASE-ANLEGER BEJUBELN GOOGLE-PARTNERSCHAFT

Zscaler stachen mit einem Verlust von mehr als vier Prozent hervor. Der Präsident des Anbieters einer Cloud-basierten Sicherheitssoftware-Plattform, Amit Sinha, gibt überraschend seinen Posten ab.

Coinbase hingegen hoben nach Ankündigung einer Partnerschaft mit dem Suchmaschinendienst Google ab. In der Spitze legten die Titel der Kryptowährungsplattform um 7,5 Prozent zu. Einige Google-Kunden sollen für ihre Cloud-Dienste mit ausgewählten Cyber-Devisen via Coinbase bezahlen können. „Für Coinbase-Akionäre ist diese Nachricht Wasser auf die Mühlen. Abzuwarten bleibt, inwiefern sich die Nachfrage im praktischen Sinne tatsächlich ausgestalten wird“, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research.

US-Börsen fester – Nervöses Warten auf Bilanzen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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