Bangalore, 23. Aug – Vor dem Notenbankertreffen in Jackson Hole haben sich Anleger in den USA bedeckt gehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Dienstag kaum verändert bei 33.025 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag ebenfalls unverändert bei 4138 Zählern, die Technologiebörse Nasdaq verharrte bei 12.389 Stellen. Die Hauptfrage bleibt die weitere Strategie der US-Notenbank Fed, zu der sich Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole noch in dieser Woche äußern dürfte.
„Der Markt liegt falsch damit, dass wir uns einem Wendepunkt bei der Fed nähern“, sagte Chris Grisanti, Chefstratege bei MAI Capital Management. Powell dürfte sich stärker für eine straffere Geldpolitik starkmachen als allgemein angenommen. „Er wird ein weiteres Mal bekräftigen, dass das Hauptziel der Fed ist, die Inflation in den Griff zu bekommen – er ist nicht dazu da, die Aktien- oder Anleihemärkte zu unterstützen.“
Volkswirte gehen derzeit davon aus, dass die Fed ihren Leitzins im September um 50 Basispunkte anhebt. Die hohe Inflation lastet auch auf der US-Wirtschaft: Der private Sektor schrumpfte im August den zweiten Monat in Folge, der S&P-Einkaufsmanagerindex lag mit 45 Punkten so niedrig wie zuletzt im Februar 2021 und deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Bei den Einzelwerten gerieten Zoom unter Druck und verloren bis zu knapp 15 Prozent. Der Anbieter von Software für Videokonferenzen bekommt die zunehmende Konkurrenz zu spüren und schraubte nach einem Wachstumseinbruch im abgelaufenen Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr herunter. „Zoom bleibt ein ‚Zeigs-Mir-Unternehmen‘, bei dem die Firma ein großes Potenzial sieht, aber der Markt das nicht glauben will“, sagte Rishi Jaluria, Softwareexperte bei RBC Capital Markets.
US-Anleger bleiben vor Notenbanker-Treffen in Deckung
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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