26. Okt – Widriges Wetter und schwieriges Gelände erschweren der Ukraine nach eigenen Angaben die Rückeroberung der Region Cherson. „Die Süd-Ukraine ist eine landwirtschaftliche Region mit vielen Bewässerungskanälen, die von den Russen als Gräben genutzt werden“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Mittwoch. Außerdem bremsten schwere Regenfälle die Kampffahrzeuge mit Rädern aus. „Die Gegenoffensive auf Cherson ist schwieriger als die auf Charkiw.“
Die Ukraine rückt seit Wochen gegen die strategisch wichtige Regional-Hauptstadt Cherson vor. Russland droht nach dem Verlust eroberter ukrainischer Gebiete im Nordosten um die Stadt Charkiw ein erneuter Rückschlag.
SCHMUTZIGE BOMBE
Vor diesem Hintergrund wiederholte der russische Präsident Wladimir Putin die Behauptung, die Ukraine planten den Einsatz einer „schmutzigen Bombe“ – einem mit radioaktivem Material versetzten Sprengsatz. Er ordnete Manöver der Atomwaffen-Streitkräfte an. Belege für die angeblichen Pläne der Ukraine hat Russland bislang nicht vorgelegt. Die Regierung in Kiew und mehrere westliche Staaten wiesen die Anschuldigung zurück.
Sie bezeichneten sie als Vorwand für eine weitere Eskalation des Krieges und erklärten ihrerseits, Russland könnte unter falscher Identität den Einsatz einer solchen Bombe planen und dann die Ukraine als Urheber bezeichnen. Westliche Experten schließen nicht aus, dass Russland angesichts militärischer Rückschläge sogenannte taktische Atomwaffen mit begrenzter Wirkung in der Ukraine einsetzen könnte. US-Präsident Joe Biden hat die Regierung in Moskau gewarnt, dies wäre „ein unglaublich schwerer Fehler“.
Ukraine – Wetter erschwert Gegenoffensive in Cherson
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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