Kiew, 25. Aug – Die Regierung in Kiew hofft auf eine kräftige Erholung der Wirtschaft im nächsten Jahr. Das hänge aber maßgeblich von der Entwicklung des Krieges gegen Russland ab, sagte Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko diese Woche der Nachrichtenagentur Reuters. Russland hatte die Ukraine Ende Februar angegriffen. In diesem Jahr wird der Konjunktureinbruch auf 30 bis 35 Prozent geschätzt. Swyrydenko sagte, die aktuellen Erwartungen für 2023 reichten von einem leichten Minus von 0,4 Prozent bis zu einem kräftigen Wachstum von 15,5 Prozent.
Für September sind Verhandlungen der Ukraine mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über weitere Hilfsgelder geplant. Die Ministerin wollte noch nicht sagen, welche Summe dabei beantragt werden soll. Das neue Programm solle aber „relativ groß“ sein, hieß es lediglich. Wirtschaftsberater der Regierung hatten zuletzt gesagt, ein IWF-Kredit über fünf Milliarden Dollar für 18 Monate könnte als Anker dienen, um andere Gläubiger zu einem 15 bis 20 Milliarden Dollar schweren Paket zu bewegen.
„Es ist für uns sehr wichtig, diese Finanzhilfen von unseren Partnern weiter zu bekommen“, so Swyrydenko. „Wir kämpfen für Werte, die wichtig sind für Europa und die Vereinigten Staaten.“ Die Ukraine hat der Ministerin zufolge bereits Gelder zur Stabilisierung des Haushaltes in Höhe von 12,7 Milliarden Dollar erhalten – von anderen Ländern und internationalen Organisationen. Bis zum Jahresende rechnet die Regierung in Kiew mit weiteren 14 Milliarden Dollar, die bereits zugesagt worden sind.
Ukraine hofft 2023 auf Wirtschaftswachstum von 15 Prozent
Quelle: Reuters
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