19. Dez – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.00 Uhr – Die russischen Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine haben einem ranghohen US-Diplomaten zufolge nicht den Widerstandswillen der Menschen dort geschwächt. „Ich glaube, diese strategische Bombenkampagne ist eindeutig gescheitert bei dem Versuch, den Willen der ukrainischen Bevölkerung zu brechen“, sagt Geoffrey Pyatt, Staatsekretär im US-Außenministerium und ehemaliger US-Botschaft in der Ukraine, der Nachrichtenagentur Reuters. Er kam vor drei Tagen von einem Besuch dort wieder. Gleichzeitig sei klar, dass mehr unternommen werden müsste, um der Regierung in Kiew bei dem Erhalt des Stromnetzes zu helfen.
20.10 Uhr – Die EU-Kommission will im ersten Halbjahr 2023 langfristige Anleihen im Volumen von insgesamt 80 Milliarden Euro platzieren. Davon seien zehn Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bestimmt, teilt die Behörde mit. Die restlichen 70 Milliarden Euro seien für den EU-Aufbauplan „Next Generation EU“ vorgesehen.
12.31 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird per Video zu einem Spitzentreffen der Staaten hinzugeschalten, die die Joint Expeditionary Force (JEF) stellen, eine von Großbritannien angeführte multinationale schnelle Eingreiftruppe. „Ich bitte Sie, die Möglichkeit der Lieferung von Luftverteidigungssystemen an unser Land zu erhöhen und dazu beizutragen, die entsprechenden Entscheidungen unserer Partner zu beschleunigen“, fordert Selenskyj die Teilnehmer des Treffens in Lettland auf, darunter der britische Premierminister Rishi Sunak. Neben Großbritannien und Lettland beteiligen sich an der JEF Dänemark, Estland, Finnland, Island, Litauen, die Niederlande, Norwegen und Schweden. Die Ukraine wird seit Beginn der russischen Invasion von zahlreichen westlichen Staaten unter anderem mit Waffen und militärischem Gerät sowie Ausbildung unterstützt, benötigt aber nach eigenen Angaben noch mehr Waffen, um sich gegen Russland verteidigen zu können.
11.38 Uhr – Der Ausfall der 18 Schützenpanzer vom Typ Puma ist nach Worten eines Sprechers des Verteidigungsministeriums „ein herber Rückschlag für uns“. Es werde nun „mit Hochdruck“ an der Aufklärung gearbeitet, sagt der Sprecher in Berlin. Ministerin Christine Lambrecht werde nach Gesprächen mit der Industrie noch im Lauf des Tages das Parlament informieren und im Anschluss auch die Öffentlichkeit. Die Bundeswehr sei trotz des Ausfalls in der Lage, zum 1. Januar ihre Verpflichtungen in der schnellen Eingreiftruppe der Nato zu erfüllen, dann mit dem Schützenpanzer Marder.
11.21 Uhr – Das belarussische Verteidigungsministerium erklärt die Einsatzbereitschaft des Militärs. Dies habe eine Inspektion ergeben, die nun abgeschlossen worden sei, teilt das Ministerium kurz vor dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit. Belarus ist an dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang nicht direkt beteiligt, das Land gilt aber als Aufmarschgebiet für die russischen Truppen.
11.07 Uhr – Das Bundesverteidigungsministerium erklärt, dass es bislang keine Lieferungen des Schützenpanzers vom Typ Marder aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine oder andere Staaten im Zuge des Ringtauschs gegeben habe. Nach dem Ausfall des Schützenpanzers Puma zeichnet sich ab, dass die Marder vorübergehend ersatzweise genutzt werden.
10.06 Uhr – Die neuen russischen Drohnenangriffe haben nach ukrainischen Angaben erhebliche Schäde in der Region Kiew verursacht. Drei Gebiete in der Region, die die Hauptstadt Kiew umgibt, seien ohne Stromversorgung, sagte Gouverneur Olexiy Kuleba. Nach ukrainischen Angaben hat Russland die Ukraine am Montagmorgen mit 35 „Kamikaze“-Drohnen iranischer Fertigung angegriffen. Dabei sei wichtige Infrastruktur in und um Kiew getroffen worden. Es sei der dritte Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt binnen sechs Tagen gewesen.
08.45 Uhr – Russland und China werden noch in dieser Woche ein gemeinsames Marine-Manöver starten. Die rund einwöchigen Übungen, die seit 2012 jährlich stattfinden, sollen am Mittwoch beginnen und bis zum 27. Dezember dauern, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt. Sie würden Schießübungen mit Artillerie und Raketen im Ostchinesischen Meer beinhalten.Damit solle die militärische Zusammenarbeit mit China gestärkt werden. An dem Manöver sollen vier russische und sechs chinesische Schiffe sowie Flugzeuge und Hubschrauber beider Seiten teilnehmen. Russland ist seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine um eine militärische, diplomatische und wirtschaftliche Annäherung an China bestrebt, was im Westen mit Sorge betrachtet wird.
04.17 Uhr – Die Ukraine schießt eigenen Angaben zufolge neun aus dem Iran stammende Shahed-Drohnen im Kiewer Luftraum ab. „In Kiew herrscht weiterhin Luftalarm“, teilt das Militär auf Telegram mit. „Der Feind greift die Hauptstadt mit ‚Shahed‘-Sperrfeuer an. Die Luftabwehr ist im Einsatz.“
04.09 Uhr – In Kiew und in der Region um die ukrainische Hauptstadt sind am frühen Montag mehrere laute Explosionen zu hören gewesen, berichten Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten. Der Gouverneur der Region Kiew, Oleksij Kuleba, erklärt, es gebe einen Drohnenangriff. Es war nicht sofort klar, ob es sich bei den Explosionen um Luftabwehrsysteme handelte, die die Drohnen zerstörten, oder um Einschläge.
04.03 Uhr – Russische Streitkräfte werden nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Belarus mit taktischen Militär-Übungen beginnen. „Die endgültige Bewertung der Kampffähigkeit und der Kampfbereitschaft der Einheiten wird vom Kommando in der letzten Phase der Koordinierung – nach Durchführung der taktischen Bataillonsübungen – vorgenommen“, berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Es war nicht sofort klar, wann und wo in Belarus die Übungen durchgeführt werden. Das belarussische Verteidigungsministerium hatte im Oktober erklärt, dass 9000 russische Soldaten als Teil einer „regionalen Zusammenlegung“ von Streitkräften zum Schutz der Grenzen in das Land verlegt würden.
Ukraine aktuell 19.12.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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