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Ukraine aktuell 08.01.23

08. Jan (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16:08 Uhr – Russland und Belarus wollen gemeinsame Luftwaffen-Manöver starten. Die Übungen sollten vom 16. Januar bis 01. Februar dauern, teilt das Verteidigungsministerium von Belarus mit.

15.50 – Russland und die Ukraine haben Angaben beider Seiten zufolge jeweils 50 Kriegsgefangene ausgetauscht. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, 50 russische Soldaten würden aus ukrainischer Gefangenschaft nach Moskau gebracht. Die Ukraine teilt mit, im Gegenzug habe Russland 50 ukrainische Soldaten freigelassen.

14.50 Uhr – Russland hat nach eigenen Angaben mit einem Raketenangriff mehr als 600 ukrainische Soldaten getötet. Es habe sich um einen Angriff auf zwei Gebäude in Kramatorsk in der Ostukraine gehandelt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In einem der Gebäude seien mehr als 700 ukrainische Soldaten untergebracht gewesen, in dem anderen mehr als 600. Von ukrainischer Seite liegt zu diesen Angaben zunächst keine Stellungnahme vor. Allerdings hat der Bürgermeister von Kramatorsk zuvor erklärt, bei einem Angriff auf mehrere Gebäude der Stadt sei niemand ums Leben gekommen.

13.55 Uhr – Schweden kann nach eigenen Angaben nicht sämtliche Bedingungen der Türkei für eine Aufnahme des skandinavischen Landes in die Nato erfüllen. Die Türkei habe zwar bestätigt, dass Schweden die selbst angekündigten Schritte gegangen sei, verlange aber auch Dinge, die Schweden nicht erfüllen könne oder wolle, sagt Ministerpräsident Ulf Kristersson bei einer Sicherheitskonferenz in seinem Land. Er ei dennoch zuversichtlich, dass die Türkei eine Nato-Aufnahme Schwedens billige. Die Nato-Anwärter Schweden und Finnland sind für die angestrebte Aufnahme in das Verteidigungsbündnis auf eine Zustimmung sämtlicher Mitglieder angewiesen. Eine Zustimmung der Türkei steht bisher aus.

12.50 Uhr – Russland und Belarus verstärken belarussischen Angaben zufolge ihre gemeinsamen Militärübungen. Die Militärgruppe beider Staaten sei nahezu ununterbrochen im Übungseinsatz und konzentriere sich dabei auf die Kriegsführung in Städten, berichtet das belarussische Militärfernsehen. Dabei würden auch Erfahrungen der russischen Streitkräfte aus den Kämpfen in der Ukraine genutzt. In der Ukraine und westlichen Staaten waren zuletzt Sorgen laut geworden, Russland könne das Territorium seines Verbündeten Belarus für einen weiteren Angriff auf die Ukraine nutzen.

12.00 Uhr – SPD-Chefin Saskia Esken warnt vor Alleingängen westlicher Regierungen bei Waffenlieferungen an die Ukraine. Man werde die Ukraine weiter sowohl humanitär, finanziell und militärisch unterstützen, sagt Esken vor der SPD-Klausurtagung in Berlin. Dies werde sich auch weiterentwickeln. Es bleibe aber dabei, dass man sich mit den internationalen Partnern und Freunden sowohl bei Sanktionen und Waffenlieferungen abstimme, fügt sie hinzu – „insbesondere mit den Vereinigten Staaten von Amerika“. Frankreich erwähnt Esken nicht extra. „Am Ende geht es aber auch ganz klar darum, dass Deutschland und auch niemand sonst Alleingänge wagt“, betont die SPD-Politiker angesichts Forderungen auch aus der Ampel-Koalition, dass Deutschland der Ukraine nach den Marder-Schützenpanzern auch Leopard-2-Kampfpanzer liefern soll. Den besten Effekt erreiche man, wenn man nicht alleine losmarschiere, sondern gemeinsam handele.

07.55 Uhr – In den von Russland kontrollierten Teilen der ostukrainischen Region Donezk sind nach Angaben der dortigen Besatzungsverwaltung zwei Wärmekraftwerke durch ukrainischen Beschuss beschädigt worden. Nach ersten Informationen gehe dies auf Angriffe auf Suhres und Nowji Swit zurück, teilt die Verwaltung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Von ukrainischer Seite gibt es zunächst keine Stellungnahme. Allerdings äußert sich die Führung in Kiew fast nie zu Angriffen ihres Militärs auf russische Ziele.

03.56 Uhr – Russland beendet die ausgerufene 36-stündige Weihnachts-Waffenruhe und kündigt erneut an, seine sogenannte „militärische Spezialoperation“ bis zum Sieg über die Ukraine fortzusetzen. Kurz nach Mitternacht am Sonntag Moskauer Zeit meldet der Gouverneur der Region Charkiw über den Kurznachrichtendienst Telegram Bombenangriffe, bei denen mindestens ein Mensch getötet worden sei.

01.28 Uhr – Die Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP), machen sich laut einem Vorabbericht der Funke Mediengruppe nach der deutschen Zusage der Ukraine Marder-Schützenpanzer zu liefern, auch für die Lieferung deutscher Kampfpanzer vom Typ Leopard stark. „Wir sollten alles tun und liefern, was möglich ist. Dazu gehören auch Leopard-Panzer“, so Göring-Eckart in dem Vorabbericht. Kubicki sagt dem Bericht zufolge, es könne vernünftig sein, nicht nur Marder-, sondern auch Leopard-Panzer zu liefern. Jede weitere Unterstützung müsse aber eng mit den NATO-Partnern abgestimmt sein, von einem Alleingang Deutschlands halte er nichts. Deutschland will noch im ersten Quartal rund 40 Schützenpanzer vom Typ „Marder“ an die Ukraine liefern. Auch ein Patriot-Flugabwehrraketensystem aus Bundeswehrbeständen soll bis Ende März an die Ukraine gehen.

00.21 Uhr – Laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Zeitung „Bild am Sonntag“ finden 49 Prozent der befragten Bürger und Bürgerinnen die von der Bundesregierung geplante Lieferung von „Marder“-Panzern an die Ukraine falsch. 40 Prozent befürworten die Entscheidung, 11 Prozent sind sich unschlüssig oder machen keine Angabe. Die Frage, ob Deutschland der Ukraine auch Kampfpanzer liefern sollte, beantworten 50 Prozent der Befragten mit Nein, 38 Prozent sind dafür. Das Institut hatte im Auftrag der Zeitung am Freitag 1001 Bürger zu ihrer Meinung befragt.

Ukraine aktuell 08.01.23

Quelle: Reuters

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