02. Okt – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
23.35 Uhr – Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenkskyj zwei kleine Siedlungen in der Region Cherson zurückerobert. Dabei handele es sich um Arkhanhelske and Myrolyubiwka, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Zuvor hatte er erklärt, der Erfolg der ukrainischen Soldaten sei nicht auf die Rückeroberung der Stadt Lyman beschränkt.
23.00 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verschleppung des Leiters des besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja, Ihor Muraschow, als russischen Terrorakt verurteilt. Russland müsse dafür zur Verantwortung gezogen und bestraft werden, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Die russischen Behörden gaben nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zuvor an, Muraschow für Befragungen vorübergehend festgenommen zu haben.
22.50 Uhr – Der Erfolg der ukrainischen Soldaten ist nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht auf die Rückeroberung der Stadt Lyman beschränkt. „Die Geschichte der Befreiung von Lyman in der Donezk-Region ist zur populärsten in den Medien geworden. Aber die Erfolge unserer Soldaten sind nicht auf Lyman beschränkt“, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Details nennt er nicht.
15.56 Uhr – Das russische Parlament wird sich einem Medienbericht zufolge ab Montag mit der Ratifizierung der Verträge und Gesetze für die Annexion von vier ukrainischen Regionen beschäftigen. Die Nachrichtenagentur RIA beruft sich auf den Sprecher des Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin. Unterdessen bestätigt das russische Verfassungsgericht die Zulässigkeit der Verträge für den Anschluss der Regionen. Die Übergangsfrist für die Eingliederung soll bis zum 1. Januar 2026 dauern.
14.26 Uhr – Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht nennt die Einnahme von Lyman einen „riesigen Erfolg“ für die Ukraine. Die russische Armee sei dadurch „extrem geschwächt“ worden, sagt sie der ARD laut einem vorab verbreiteten Interview. Allerdings schränkt sie ein: „Das ist ein toller Erfolg, aber das ist noch kein Wendepunkt.“ Die Ukraine müsse weiter unterstützt werden. „Wir müssen leider damit rechnen, dass dieser Krieg noch Wochen und Monate dauert.“
14.16 Uhr – Deutschland, Dänemark und Norwegen haben sich nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums entschieden, die Produktion von 16 Radpanzerhaubitzen des Typs „Zuzanna 2“ aus slowakischer Produktion für die Ukraine zu finanzieren. Der Gesamtwert belaufe sich auf 92 Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung. Die Auslieferung an die Ukraine solle im kommenden Jahr beginnen.
12.30 Uhr – Papst Franziskus fordert eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine. An die Präsidenten beider Länder gerichtet erklärt er, sie müssten einen Weg aus der Krise finden. Es sei „absurd“, dass die Welt wegen der Ukraine mit einer atomaren Bedrohung konfrontiert sei. An den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet sagt Franziskus, dieser solle die „Spirale der Gewalt und des Todes“ aus „Liebe für sein eigenes Volk“ beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj solle wiederum jedem „ernsthaften Friedensvorschlag“ offen gegenüberstehen.
12.19 Uhr – In der strategisch wichtigen ostukrainischen Stadt Lyman befinden sich nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj keine russischen Truppen mehr. Der Ort sei „komplett geräumt“, sagt Selenskyj in einer kurzen Videoansprache auf Telegram. Die Regierung in Moskau gab am Samstag den Abzug aus Lyman bekannt.
10.50 Uhr – Nach einer Drohnen-Sichtung in der Nacht von Freitag auf Samstag am Bundeswehr-Übungsplatz Wildflecken ermitteln die Behörden. „Die Polizei wurde unmittelbar informiert und hat die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauern an“, zitiert das Magazin „Business Insider“ das Bundesverteidigungsministerium. Es solle sich um ein gutes Dutzend Drohnen gehandelt haben. Auf dem Gelände an der Grenze zwischen Bayern und Hessen bildet die Bundeswehr demnach ukrainische Soldaten an gepanzerten Fahrzeugen vom Typ Dingo aus, von denen Deutschland 50 Stück an die Ukraine liefern will. Das Magazin schreibt weiter, hinter den Kulissen werde vermutet, dass sich Russland hinter der Aktion verbergen könnte.
Ukraine aktuell 02.10.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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