Düsseldorf, 13. Okt – Auf der Suche nach neuen Finanzinvestoren hat Toshiba Medienberichten zufolge einem von der Private-Equity-Firma Japan Industrial Partners geführten Konsortium den Status des bevorzugten Bieters gegeben.
Die Nachrichtenagentur Kyodo und andere Medien berichteten am Donnerstag, das Konsortium, zu dem auch Chubu Electric Power gehört, biete 19 Milliarden Dollar. Das wäre ein Aufschlag von 26 Prozent auf den Schlusskurs von Mittwoch. Kyodo berichtete zudem, die Offerte könne sich je nach Kursverlauf noch ändern. Die Aktien des japanischen Technolgiekonzerns stiegen nach den Berichten um sieben Prozent.
Toshiba wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Der Konzern hatte einen Bieterwettbewerb gestartet. Bislang ist noch unklar, wer an dem Rennen teilnimmt. Insidern zufolge gibt es vier Kaufinteressenten für eine zweite Runde. Dabei seien die Private-Equity-Firmen Bain Capital, CVC Capital Partners und Brookfield Asset Management sowie ein Konsortium aus Japan Investment Corp (JIC) und Japan Industrial Partners (JIP), hatte Reuters aus mit der Angelegenheit vertrauten Personen im Juli erfahren.
Das japanische Konglomerat, das von Speicherchips über Drucker bis hin zu Klimaanlagen zahlreiche Produkte anbietet, hangelt sich von Krise zu Krise, seit es 2015 in einen Bilanzierungsskandal geriet. Zwei Jahre später meldete die US-Atomsparte Insolvenz an und Toshiba sicherte sich von mehr als 30 ausländischen Investoren eine 5,4 Milliarden Dollar schwere Kapitalerhöhung.
Damit kamen aber auch die aktivistischen Investoren an Bord. Die Spannungen mit ihnen beherrschen seither die Schlagzeilen. Die Hedgefonds streben einen Verkauf oder Minderheitsbeteiligungen von Finanzinvestoren an.
Toshiba-Interessent erhält Status des bevorzugten Bieters
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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