Düsseldorf, 24. Jun (Reuters) – Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) sieht sich wenige Tage vor dem Ende des zweiten Quartals auf Kurs. „Wir haben eine Guidance für das zweite Quartal, dass wir zwischen 180 und 240 Millionen Euro Ebitda machen wollen. Und da fühlen wir uns sehr komfortabel mit“, sagte KlöCo-Chef Guido Kerkhoff am Donnerstagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Im Vorjahr – dem besten seit dem Börsengang 2006 – hatte das Unternehmen im zweiten Quartal 271 Millionen Euro eingefahren. Den Quartalsbericht legt der Konzern am 3. August vor.
Die Unsicherheit an den Märkten infolge der Ukrainekriegs, Lieferkettenproblemen, der Inflation und der Corona-Pandemie bekommt auch KlöCo zu spüren. „Im Moment geht die Nachfrage überall zurück. Kurzfristig“, sagte Kerkhoff. „Aber ansonsten haben wir eine gute Nachfrage in den USA gehabt.“ Da gebe es noch Riesen-Nachholeffekte in der Autoindustrie wegen der Chip-Knappheit. Hinzu kämen Infrastrukturprojekte in den USA und die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien wie Windkraftanlagen. „Da ist noch eine Menge drin. Da sehen wir eine sehr gute Nachfrage.“
In Europa wolle KlöCo von Infrastrukturprojekten etwa von der Deutschen Bahn und dem Straßenbau profitieren, sagte der frühere Thyssenkrupp-Chef, der seit Mai vergangenen Jahres das Unternehmen führt. „Der Automobilsektor hat noch eine Menge Rückstau.“ Der Konzern will künftig mit klimaschonendem Stahl punkten. Hier erwarte er eine große Nachfrage in der Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie.
Stahlhändler Klöckner & Co sieht sich im Quartal auf Kurs
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