Paris/Berlin, 17. Feb (Reuters) – Nach dem Auslaufen der von Frankreich geführten Anti-Terror-Mission in Mali überprüft auch die Bundesregierung ihr Engagement in dem westafrikanischen Staat.
„Die Militärregierung in Bamako hat bisher keine glaubhaften Signale gesendet, zügig zur Demokratie zurückzukehren und legt zudem dem französischen Engagement Steine in den Weg“, teilte Außen-Staatsministerin Katja Keul am Donnerstag in Berlin mit.
Dies sei bedauerlich und folgenschwer. Deutschland sei sich mit Frankreich und anderen Partnern einig, dass unter diesen Bedingungen die Anti-Terror-Missionen Barkhane und Takuba nicht mehr leistbar seien.
„Das wird auch Auswirkungen auf das gemeinsame internationale Engagement haben, dazu stimmen wir uns eng mit unseren Partnern ab“, fügte Keul mit Blick auf die deutsche Beteilung an zwei anderen Einsätzen in Mali hinzu. Dabei müsse man unterscheiden zwischen der EU-Ausbildungsmission EUTM und der UN-Stabilisierungsmission Minusma, die bei der Umsetzung des Friedensabkommens unterstütze und zum Schutz der Zivilbevölkerung beitrage. Es bleibe das Ziel, die Sicherheit der Menschen und die Stabilität der Region zu verbessern.
Die Bundeswehr hat rund 1000 Soldaten als Teil der UN-Friedenstruppe Minusma in Mali stationiert. Weitere etwa 300 Soldaten sind an der europäischen Ausbildungsmission EUTM beteiligt.
Staatsministerin Keul – Auch Deutschland überdenkt Mali-Einsatz
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