Berlin, 09. Nov – Der Axel-Springer-Verlag erwägt einem Medienbericht zufolge, Teile des Fernsehangebots von BILD TV einzuschränken. Demnach könnte bald das zentrale Programmangebot des Senders, die werktägliche Dauersendung BILD Live verschwinden, berichtete der „Spiegel“ am Mittwoch. Grund seien offenbar die hohen Kosten, die der Sendebetrieb verschlinge. Im Gegensatz zu Talkshows benötige BILD Live Außenreporter, Kamerateams und einen höheren Aufwand hinter den Kulissen. „Unsere Programmplanung für 2023 ist noch nicht abgeschlossen“, sagte ein „Bild“-Sprecher dazu.
In der Branche hieß es, Live-Programm sei immer ein Kostenfaktor. Zudem sei die Werbevermarktung auf dem TV Markt wegen der sich abzeichnenden Rezession in Folge der Energiekrise gerade schwierig. Deshalb gebe es wirtschaftlichen Druck für alle Fernsehsender. Zuletzt hatten bereits die TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und RTL ihre Erwartungen für das Werbegeschäft gesenkt.
Die Wirtschaftsprüfer der Boston Consulting Group (BCG) loteten für Springer Möglichkeiten zum Sparen aus, berichtete der „Spiegel“. Diskutiert wurde Insidern zufolge demnach auch, das TV-Abenteuer komplett zu beenden. Der „Bild“-Sprecher äußerte sich nicht konkret dazu, betonte aber: „BILD TV ist ein wichtiger Teil der Bewegtbild-Strategie von Axel Springer.“
Der im August 2021 gestartete Sender sei unter den Erwartungen geblieben, berichtete das Nachrichtenmagazin. In der werberelevanten Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen hätten sich die Quoten von BILD TV zuletzt auf durchschnittlich 0,2 Prozent belaufen.
Springer-Konzern will Angebot von BILD TV schrumpfen
Quelle: Reuters
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