Mittwoch, Januar 8, 2025
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Selenskyj – „Schlacht von Donbass“ hat begonnen

19. Apr (Reuters) – Im Osten der Ukraine hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag der erwartete russische Angriff begonnen. „Wir können jetzt sagen, dass die russischen Streitkräfte die Schlacht von Donbass begonnen haben, auf die sie sich lange vorbereitet haben“, sagte Selenskyj am Montagabend in einer Videoansprache.

Schon in den Stunden zuvor hatte sich das Kommando der Streitkräfte ähnlich geäußert und auf zunehmenden Beschuss verwiesen. Stabschef Andrij Yermak sprach von einer „zweiten Phase des Krieges“, die jetzt begonnen habe. Auch die Kämpfe um die Hafenstadt Mariupol gingen weiter. 

Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Alexej Danilow, sagte im Fernsehen, die russischen Streitkräfte hätten ab Montagmorgen fast entlang der gesamten Frontlinie in den östlichen Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.

Russland hat in den vergangenen Tagen seine Streitkräfte im Osten der Ukraine mit Truppen aufgestockt, die es aus dem Norden der Ukraine und dem benachbarten Weißrussland abgezogen hat.

Das Kommando der ukrainischen Streitkräfte erklärte, Russland konzentriere sich darauf, die Kontrolle über die Regionen Donezk und Luhansk zu übernehmen, die den als Donbass bekannten Landstrich bilden. „Die zweite Phase des Krieges hat begonnen. (…) Glaubt an unsere Armee, sie ist sehr stark“, schrieb Stabschef Yermak auf Telegram.

Westliche Beobachter hatten zuletzt, es sei wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Russland eine neue Offensive im Osten der Ukraine starte. Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert und hatte mehrere Städte unter Beschuss genommen, darunter auch die weiter westlich gelegene Hauptstadt Kiew. Anfang April waren die Kämpfe bei Kiew dann aber abgeebbt und die russischen Truppen formierten sich neu. Die Konzentration auf den Osten der Ukraine haben nach Einschätzung von Militär-Analysten die Voraussetzungen für eine langwierigen Kampf geschaffen, der beiden Seiten schwere Verluste zufügen könnte.

Am Ostermontag hatte Russland seine Luftangriffe auf größere Städte nach Angaben der ukrainischen Behörden intensiviert. So wurden Raketeneinschläge in Lwiw gemeldet, bei denen sieben Menschen starben. Es seien die ersten zivilen Opfer in der Stadt im Westen des Landes gewesen, sagte Bürgermeister Andrij Sadowyj. Elf Personen seien verletzt worden. In Kiew berichtete ein Reuters-Reporter über mehrere Detonationen. 

Die Lage in der eingekesselten und weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol bezeichnete die Ukraine als extrem schwierig. Die Stadt sei aber noch nicht vollständig in russischer Hand. Auf dem Gelände des Stahlwerks Asowstal halten sich den Angaben zufolge noch ukrainischen Soldaten verschanzt. Es sollen auch viele Zivilisten auf das Gelände geflohen sein.

Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk rief Russland daher auf, dort schnell Fluchtkorridore zuzulassen. Eine Einnahme Mariupols wäre für Russland die erste größere Eroberung seit Beginn des Kriegs. Die Stadt am Asowschen Meer gilt als strategisch wichtig. Sie liegt zwischen den pro-russischen, selbst ernannten Volksrepubliken von Luhansk und Donezk und der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim.

Zahlreiche Staaten sprechen von einem Angriffskrieg Russlands und Verbrechen gegen ukrainische Zivilisten. Die Regierung in Moskau bezeichnet ihr Vorgehen indes als Sondereinsatz zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung und weist Vorwürfe zurück, Zivilisten anzugreifen. Über vier Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen. Laut den Vereinten Nationen kamen seit Beginn des Krieges über 2000 Zivilisten ums Leben. Über die Zahl der auf beiden Seiten getöteten Soldaten gibt es keine verlässlichen Angaben.

Selenskyj – „Schlacht von Donbass“ hat begonnen

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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