Düsseldorf, 04. Okt (Reuters) – Der angeschlagene Gaskonzern VNG und die Securing Energy for Europe (Sefe), die unter Treuhandschaft des Bundes steht, steuern Insidern zufolge auf die Beilegung ihres milliardenschweren Streits um Gaslieferungen zu. Die ehemalige Gazprom-Tochter Sefe solle als Teil einer Einigung neue, vom Bund gedeckte Kreditlinien erhalten, um einen Vertrag einhalten zu können, unter dem Sefe VNG mit 65 Terawattstunden Gas jährlich beliefern muss, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Einigung könne es noch im Laufe der Woche geben, sagte einer der Insider. Die Gespräche dauerten aber an und der Ausgang sei offen.
Beide Unternehmen liegen in der Frage im Clinch, wer nach dem Ausbleiben russischer Gaslieferungen und den stark gestiegenen Preisen die Mehrkosten für den Vertrag zahlen muss. Weil Russland Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 gestoppt hat, sind Importeure in Schieflage geraten. Sie müssen am Spotmarkt teuren Ersatz beschaffen, um ihre Kunden wie vereinbart zu beliefern. Das setzt auch der Leipziger VNG und Sefe zu. Der deutlich größere Gasimporteur Uniper musste bereits verstaatlicht werden. Bei Sefe erwäge der Bund ebenfalls eine Übernahme, hatten Insider letzten Monat gesagt. Das Bundeswirtschaftsministerium und EnBW wollten sich nicht äußern, Sefe und VNG waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen.
Sefe und VNG vor Einigung im Streit um Gas-Lieferverträge zu
Quelle: Reuters
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