Die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele stockt
Bei 15 der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) gab es im vergangenen Jahr keine Fortschritte – nur bei 7 SDGs sind wir auf dem Weg, die Agenda 2030 einzuhalten
Investitionen des Privatsektors sind notwendiger denn je, um global Fortschritte zur Umsetzung dieser Ziele zu erreichen
M&G Investments stellt fest, dass die Fortschritte zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) in den letzten 12 Monaten fast zum Stillstand gekommen sind. Bei 15 dieser Ziele sind keine Verbesserungen zu verzeichnen. Insgesamt ist die Welt nur noch bei 7 der 17 SDGs auf dem Weg, das von der UNO gesetzte Ziel 2030 zu erreichen.
Der SDG Reckoning Report von M&G bewertet die globalen, jährlichen Fortschritte bei der Erreichung der 17 SDGs der Vereinten Nationen. Zudem gibt der Bericht Einblicke, wie Investitionen des Privatsektors zu Fortschritten bei der Erreichung der UN- Nachhaltigkeitsziele beitragen können.
Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts:
- Kein Fortschritt bei der Mehrheit der SDGs: Auf Jahresbasis gab es bei 13 der 17 Ziele keinerlei Bewegung. Bei zwei Zielen sind Fortschritte zu beobachten, bei zwei weiteren jedoch Rückschritte.
- Geringfügige Verbesserungen gab es bei zwei SDGs: Zum einen verbesserte sich der Bereich „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3) aufgrund der erfolgreichen Entwicklung von Impfstoffen während der Corona-Pandemie und anderer Verbesserungen. Zum anderen profitierte der Bereich „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ (SDG 9) von der kontinuierlichen Verbesserung des digitalen Zugangs weltweit.
- Bezahlbare und saubere Energie im Rückwärtsgang: SDG 7, „bezahlbare und saubere Energie“, geriet in Rückstand, da die russische Invasion in der Ukraine den globalen Energiemarkt erschütterte, den Fortschritt zunichtemachte und den größten Anstieg der Energiepreise seit den 1970er Jahren verursachte.
- Die Ungleichheiten haben sich vergrößert: SDG 10, „Weniger Ungleichheit“, wurde durch Covid-19 verschärft. Gleichzeitig hat die Lebenshaltungskostenkrise unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf die Entwicklungsländer – mit dem Potenzial, sich auf viele der SDGs auszuwirken.
Der Hauptautor des Berichts, Ben Constable-Maxwell, Leiter des Bereichs Impact Investing bei M&G, kommentiert:
„Unser dritter, jährlicher SDG Reckoning Report ist eine deprimierende Lektüre. Bei den meisten Nachhaltigkeitszielen gibt es kaum Fortschritte oder wir liegen sogar noch weiter hinter den Zielen für 2030 zurück. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine, die Energiekrise und die sich verschärfende Krise der Lebenshaltungskosten haben erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit der wohlhabenderen Länder, das Kapital zur Bewältigung dieser globalen Herausforderungen zu erhalten oder zu erhöhen.
Aber jetzt ist nicht die Zeit für Defätismus. Angesichts der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte sind Investitionen des Privatsektors notwendiger denn je, um global bei der Verwirklichung der Ziele weiterzukommen. Anleger spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung nachhaltiger und wirkungsvoller Investitionsmöglichkeiten, die sich sowohl als profitabel als auch als gesellschaftlich nützlich erweisen können.
Mit Blick auf die Weltklimakonferenz im November ist dies eine Gelegenheit sowohl für politische Entscheidungsträger als auch den Privatsektor, über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zu diskutieren, damit die dringlichsten Probleme unserer Generation bewältigt werden können.“
Die nachstehende Tabelle zeigt die Punktzahl für jedes der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele sowie die Fortschritte bei der Umsetzung der einzelnen Ziele. Der vollständige Bericht ist hier zu finden: M&G SDG Reckoning Report.
Titelbild Ben Constable-Maxwell, Leiter des Bereichs Impact Investing bei M&G
Quelle Antenor Communication GmbH