Düsseldorf, 14. Dez – Die Einzelhandelssparte des Schuhhändlers Salamander sowie das Schuhhaus Klauser sollen in einem Schutzschirm-Verfahren saniert werden. Hintergrund sei eine „erhebliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Konsumenten in Folge des Ukrainekriegs“, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Betroffen seien 93 Filialen in Deutschland mit insgesamt etwa 950 Vollzeitstellen.
Die Klauser GmbH & Co. KG und die Salamander Deutschland GmbH & Co. KG hätten mitsamt ihren operativen Tochtergesellschaften Dienstag beim Amtsgericht Wuppertal Anträge auf Einleitung von Schutzschirmverfahren gestellt, die umgehend bewilligt worden seien. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Christian Holzmann von der Kanzlei CMS Hasche Sigle bestellt. Die Geschäftsführungen der Einheiten seien weiter umfassend handlungsfähig und würden mit den Sanierungsexperten Sven Tischendorf und Alexander Höpfner verstärkt.
Der Geschäftsbetrieb der insgesamt 93 Filialen von Klauser und Salamander laufe uneingeschränkt weiter, hieß es. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland seien für die Monate Dezember 2022 sowie Januar und Februar 2023 gesichert. Salamander und Klauser sind Teil der Ara Gruppe, deren Geschäft abseits der Salamander- und Klauser-Filialen nicht betroffen sei, sagte ein Insider. Dies gelte etwa für die Marke Lloyd.
Viele Einzelhändler kämpfen mit der Kaufzurückhaltung der Verbraucher in Folge von hoher Inflation und steigenden Energie-Preisen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Im September hatte auch der Schuhhändler Görtz eine Sanierung in einem Schutzschirmverfahren angekündigt. Auch der Warenhausriese Galeria hat diesen Weg eingeschlagen.
Schuh-Filialen von Salamander schlüpfen unter Schutzschirm
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Pexels auf Pixabay
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