Berlin, 18. Aug (Reuters) – Nach dem Eklat wegen der Holocaust-Äußerung des Palästinenserpräsidenten hat Bundeskanzler Scholz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid telefoniert. Der Kanzler habe am Donnerstag betont, dass er jeden Versuch scharf verurteile, den Holocaust zu leugnen oder zu relativieren, teilte ein Regierungssprecher mit. Die Äußerungen von Präsident Mahmud Abbas im Kanzleramt seien „für ihn persönlich und die gesamte Bundesregierung unerträglich und völlig inakzeptabel“. Jede Bundesregierung habe die Verantwortung, die Erinnerung an den Zivilisationsbruch der Schoah wachzuhalten. Man habe ein baldiges Treffen in Berlin vereinbart.
Abbas hatte am Dienstag im Beisein von Scholz gesagt, Israel sei für 50 Holocausts an den Palästinensern verantwortlich. Scholz war dafür kritisiert worden, dass er nicht sofort widersprach. Er verurteilte die Abbas-Äußerungen wenig später in einem Tweet. In der Pressekonferenz hatte sich Scholz bereits von einem Apartheid-Vorwurf von Abbas gegen Israel distanziert und Wahlen in den Palästinenser-Gebieten angemahnt.
Scholz telefoniert nach Abbas‘ Holocaust-Äußerung mit Israels Regierungschef
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