Berlin, 12. Okt – Die Bundesregierung will trotz aller Probleme am Bau durch Lieferschwierigkeiten und hohe Energiepreise ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich nicht aufgeben. „Wir halten an dem Ziel fest, das muss ausdrücklich gesagt werden“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch bei der Vorstellung eines Maßnahmenpakets des sogenannten Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum. Die Zeiten dafür seien schwieriger geworden. Am Bedarf für bezahlbare Wohnungen habe sich aber nichts geändert. „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum“, sagte Scholz. Dies sei für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von größter Bedeutung.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte mit 35 Partnern von Bundesländern über Wirtschafts- und Wohlfahrtsverbände bis hin zu Bau- und Immobilienverbänden Ende April das Bündnis ins Leben gerufen. Vereinbart wurden etwa 190 Maßnahmen, die vor allem auf eine Beschleunigung und Vereinfachung beim Bauen abzielen. Verbände der Immobilienwirtschaft halten das Ziel von 400.000 Wohnungen jährlich derzeit für unrealistisch. Stattdessen berichtet die Branche davon, dass immer mehr Bauprojekte storniert werden, weil Lieferengpässe, steigende Kreditkosten und hohe Energiepreise die Baukosten nach oben treiben.
Bereits 2021 war der Trend hin zu immer mehr Wohnungs-Fertigstellungen abgerissen. Im vorigen Jahr wurden noch 293.400 Wohnungen gebaut, nach über 300.000 im Jahr davor.
Scholz – Halten am Ziel von 400.000 Wohnungen jährlich fest
Quelle: Reuters
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