Sonntag, Dezember 22, 2024
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Schiffsstau nach Havarie auf dem Rhein – „Liegeplätze voll“

Berlin, 17. Aug (Reuters) – Die durch die Havarie eines Güterschiffes verursachte Blockade des Mittelrheins bei Oberwesel hat zu einem Schiffsstau geführt. „Es staut sich zurück“, sagte eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Liegeplätze sind bis Mainz voll.“ Betroffen seien etwa 20 Schiffe, die flussabwärts fahren wollen.

In der anderen Richtung sieht es besser aus. „Flussaufwärts ist die Schifffahrt wieder möglich“, sagte die Sprecherin. Seit etwa 13.00 Uhr könnten Schiffe die Stelle wieder passieren. Bis auch die andere Richtung freigegeben werde, könne es noch ein paar Stunden dauern. 

Ausgelöst wurde der Stau auf dem Mittelrhein durch einen mit 1660 Tonnen beladenen sogenannten Schubverband, der am Mittwoch gegen 01.30 Uhr wegen eines Maschinenausfalls innerhalb der Fahrrinne vor Anker gehen musste. Daher blieb die Schifffahrt zwischen St. Goar und Oberwesel stundenlang gesperrt, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Er soll nun nach Bingen zu einem Havarieliegeplatz gezogen werden. Mit den rekordtiefen Pegelständen an vielen Stellen der wichtigsten deutschen Wasserstraße hat der Schiffsstau nichts zu tun, wie die Behörden betonten. 

Auch beim Niedrigwasser zeichnet sich eine Entspannung ab. „Innerhalb der nächsten Tage steigen die Wasserstände aufgrund der angekündigten Niederschläge im gesamten Rheineinzugsgebiet wieder an“, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein mit. Die 14-Tage-Vorhersage deute darauf hin, dass die Wasserstände bis Ende der nächsten Woche „um 50 Zentimeter und mehr steigen“. Völlige Entwarnung gibt das Amt allerdings nicht, da die Wasserstände „nach dem Durchlauf der Welle wieder abklingen“. Aktuell befänden sich die Wasserstände an Mittel- und Niederrhein auf einem für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrigen Niveau. „Sie sind Folge der fehlenden Niederschläge der vergangenen Wochen und Monate“, wie es hieß.

Der Pegelstand am Niederrhein war zuvor in Emmerich erstmals unter die Nullmarke gefallen. Bei der Messung am Mittwochmorgen um 05.00 Uhr wurde das Rekordtief von minus zwei Zentimetern gemessen, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) über das Portal Elwis mitteilte. Schifffahrt blieb trotz der Ausnahmesituation bis zuletzt aber weiterhin möglich: Der Pegelstand ist nicht gleichbedeutend mit der für die Schifffahrt entscheidenden Fahrrinnentiefe. Diese lag in Emmerich zuletzt bei knapp unter zwei Metern.

Schiffsstau nach Havarie auf dem Rhein – „Liegeplätze voll“

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

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