Dienstag, April 16, 2024
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Satellitenaufnahmen zeigen schwere Zerstörung auf russischer Krim-Basis

Kiew, 11. Aug (Reuters) – Satellitenaufnahmen belegen trotz Dementis aus Moskau schwere Zerstörungen auf einem russischen Militärstützpunkt auf der annektierten Halbinsel Krim. Auf den am Donnerstag von der Firma Planet Labs veröffentlichten Bildern sind unter anderem mehrere Krater an Stellen zu sehen, an denen zuvor Gebäude und Flugzeuge standen. Brandschäden sind ebenso deutlich erkennbar wie acht ausgebrannte Kampfjet-Wracks. 

Die genauen Hintergründe sind bislang unklar. Russland hat bestritten, dass Flugzeuge beschädigt wurden. Es hat lediglich eingeräumt, dass es am Dienstag auf dem Stützpunkt Saki an der Südwestküste der Krim mehrere Explosionen gegeben habe. Dabei habe es sich um gelagerte Munition gehandelt. Es sei die Folge eines Unfalls gewesen, womöglich ein Verstoß gegen Brandschutzvorschriften, und nicht die Folge eines Angriffs. Die Ukraine hat öffentlich erklärt nichts mit dem Vorfall zu tun zu haben.

„Offiziell bestätigen wir nichts und wir streiten nichts ab“, teilte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur Reuters mit. „Es gibt zahlreiche Szenarien dafür, was passiert sein könnte.“ Er gibt aber zu bedenken, „dass es mehrere Epizentren von Explosionen genau zur gleichen Zeit gab“. 

Ukrainische Vertreter deuteten allerdings an, dass es sich möglicherweise um Sabotage gehandelt haben und Partisanen hinter den Explosionen stecken könnten. Aber die Aufnahmen könnten auch darauf hindeuten, dass der Stützpunkt von einer Salve von Geschossen getroffen wurde. Allerdings liegt die Basis weit außerhalb der Reichweite der Waffen, die westliche Länder nach eigenen Angaben bislang der Ukraine zur Unterstützung der Verteidigungsmöglichkeiten bereitgestellt haben. Die Ukraine verfügt aber auch über bestimmte Raketen, die eigentlich zur Bekämpfung von Schiffen gedacht sind, mit denen theoretisch aber auch Ziele an Land getroffen werden könnten.

Westliche Militärexperten schließen nicht aus, dass es sich um einen Angriff handelte. Sie werten das Ausmaß der Detonationen und die offenbare Präzision, mit der sie mutmaßlich herbeigeführt wurden, als Zeichen dafür, dass eine mächtige neue Komponente in dem seit Ende Februar tobenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine Einzug gehalten haben könnte – mit potenziell wichtigen Implikationen. 

Russland hatte die Krim 2014 annektiert. Es nutzt die Halbinsel als Basis für seine Schwarzmeerflotte und als Hauptnachschubroute für seine Invasionstruppen im Süden der Ukraine. Kiew bereitet dort eine Gegenoffensive vor.

Satellitenaufnahmen zeigen schwere Zerstörung auf russischer Krim-Basis

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

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