30. Mrz (Reuters) – Russland will bei der angestrebten Umstellung der Gas-Zahlungen für „unfreundliche“ Nationen auf Rubel Insidern zufolge die in den Lieferverträgen vereinbarten Preise nicht ändern. „Die Währung, in der die Zahlung zu leisten ist, wird sich ändern“ sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person in Russland am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Nicht ändern werde sich der vertraglich vereinbarte Preis unabhängig von der Währung. So solle etwa bei in Euro abgeschlossenen Verträgen die Zahlung anhand des von der russischen Zentralbank festgelegten Euro/Rubel-Kurses erfolgen. Bei dem Vorschlag handele es sich aber nur um eines von mehreren diskutierten Szenarien.
Ein dritter russischer Insider sagte, möglicherweise sollten Zahlungen von Kunden an den Gasriesen Gazprom auch über die Gazprombank, das drittgrößte russische Geldhaus, als Mittlerin abgewickelt werden. „Es gibt noch keine endgültige Entscheidung, es wird daran gearbeitet“, hieß es in Finanzkreisen. Die Gazprombank unterliegt indes etwa britischen Sanktionen.
Russland hatte angekündigt, Gas und Öl nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern. Damit hatte Russlands Präsident Wladimir Putin auf die Sanktionen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. G7-Staaten wie Deutschland lehnen dies ab und verweisen darauf, dass die Verträge eine Bezahlung in Euro und Dollar vorsähen.
Russland will bei Rubel-Umstellung Gaspreis nicht ändern
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.