Mittwoch, Dezember 18, 2024
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Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt wird ehrgeiziger

München, 14. Dez – Der bayerische Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt profitiert von der Aufrüstung im Angesicht des Ukraine-Kriegs. Das Unternehmen aus Taufkirchen bei München hob am Mittwoch auf einem Kapitalmarkttag in London die kurz- und mittelfristigen Ziele an. „Wir sind daher zuversichtlich, dass wir langfristig unseren Umsatz alle fünf Jahre verdoppeln können“, erklärte Vorstandschef Thomas Müller. Für das kommende Jahr erwartet der Hersteller von Radar-, Sensor- und anderen Aufklärungssystemen ein Umsatzwachstum von sieben bis zehn Prozent, für 2025 von rund zehn Prozent. Bisher war von fünf Prozent oder mehr die Rede. Im laufenden Jahr steht Hensoldt vor einem Umsatzsprung auf 1,7 (2021: 1,5) Milliarden Euro. 

Der Auftragsbestand hat sich seit 2019 auf 5,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, weil Staaten auf die neuen Bedrohungen reagieren. In den nächsten Jahren rechnet Hensoldt damit, dass der Auftragseingang deutlich schneller wächst als der Umsatz. „Der Verteidigungsmarkt wächst enorm aufgrund des Superzyklus der Verteidigungsindustrie, verstärkt durch die aktuelle sicherheitspolitische Lage und in Deutschland auch aufgrund des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens“, sagte Müller. Die Verteidigungselektronik werde dabei in den kommenden Jahren überdurchschnittlich zulegen, weltweit bis 2027 um acht Prozent. Allein von 2023 bis 2027 stünden für das Unternehmen relevante Ausschreibungen über 30 Milliarden Euro an, erklärte Hensoldt.

Die wachsende Nachfrage nach Rüstungsgütern soll sich auch in der Umsatzrendite niederschlagen. Für 2023 erwartet Hensoldt eine bereinigte operative Marge von 19 (2021: 19,4) Prozent, bis 2025 sollen es mehr als 19 Prozent werden. Mit den Gewinnen will Hensoldt seine Schulden schneller abbauen als geplant. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Künftig sollen 30 bis 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet werden. Für 2022 hatte Hensoldt eine Quote von 20 Prozent in Aussicht gestellt. 

Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt wird ehrgeiziger

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Michael Kauer auf Pixabay

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