Sonntag, Oktober 6, 2024
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Regierung kündigt für Winter weiteres schwimmendes Flüssiggas-Terminal an

Berlin, 01. Sep – Die Bundesregierung will in der Gas-Krise ein weiteres schwimmendes Flüssiggas-Terminal einsetzen. Neben den vier bereits gecharterten komme jetzt ein fünftes, staatlich gemietetes dazu, kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck am Donnerstag an. Dieses solle zum Winter 2023/24 in Wilhelmshaven einsatzbereit sein. Parallel treibe man dort die Anlandung von grünem Wasserstoff voran. Dazu kooperiere man mit der Firma Tree Energy Solutions (TES). Die Konzerne E.ON sowie die französische Engie sollen das Terminal betreiben und das Gas beschaffen. 

„Mit dem Import von Flüssigerdgas machen wir uns unabhängiger von Importen russischem Pipelinegases“, sagte Habeck. „Und alle Schritte, die uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer Importe befreien, sind in diesen Zeiten notwendiger denn je.“

Die schwimmenden Terminals sind im Kern Flüssiggas-Tanker, die den Brennstoff aber selbst wieder in den Gas-Zustand zurück versetzen können. Damit wird kein kompletter Hafen, sondern in erster Linie neben dem Schiff nur eine Verbindung zur Pipeline an Land benötigt.

Neben Wilhelmshaven und Brunsbüttel für den kommenden Winter sind bereits zwei weitere Terminals geplant: Eines in Stade und eines in Lubmin an der Ostsee-Küste sind der Regierung zufolge wohl Ende 2023 betriebsbereit. Zusammen mit dem jetzt angekündigten zweiten Wilhelsmhavener Terminal könnten die fünf staatlichen laut Habeck mehr als 25 Prozent des Gas-Bedarfs decken.

In Lubmin hat ein privates Konsortium noch ein zusätzliches auf den Weg gebracht. Dieses dann sechste Terminal könnte bereits Ende 2022 zur Verfügung stehen. Laut Habeck gibt es zudem eine weitere private Option für ein siebtes Terminal in Rostock, über das im Winter 2023/24 Gas nach Deutschland gebracht werden könne. Dies sei aber noch nicht endgültig geklärt.

Flüssiggas-Terminals sind neben Gas-Einsparungen von rund 20 Prozent sowie vollen Erdgas-Speichern die wichtigsten Eckpunkte, um möglichst ohne Gas-Rationierungen über den Winter zu kommen. Die Speicher sind derzeit zu beinahe 85 Prozent gefüllt. Damit ist die staatliche Vorgabe für den 1. Oktober schon fast erfüllt. Zum 1. November sollen es 95 Prozent sein. Dies gilt als deutlich komplizierter, da dann die Heiz-Saison begonnen hat.

Regierung kündigt für Winter weiteres schwimmendes Flüssiggas-Terminal an

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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