Freitag, Dezember 27, 2024
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Dax startet schwach – US-Tech-Riesen enttäuschen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.430 Punkten berechnet, 0,7 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Am Ende der Kursliste rangierte die Deutsche Bank. Das Finanzinstitut hatte zuletzt angekündigt, im laufenden Jahr keine weiteren Aktien mehr zurückkaufen zu wollen.

„Die Schaukelbörse im Deutschen Aktienindex hält weiter an“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Tesla und Alphabet haben es mit ihren Quartalszahlen nicht geschafft, die Herzen der Anleger für die Glorreichen Sieben zurückzuerobern. Viele dürften sich nach diesen Nachrichten sogar in der richtigen Position sehen, hatten sie doch im großen Stil damit begonnen, Aktien aus dem Technologiesektor zu verkaufen.“ Damit stehe nun auch die jüngste Mini-Rally im Dax bereits wieder zur Disposition.

Auf dem Börsenparkett mache sich mehr und mehr Angst breit, dass die Verlustserie im Nasdaq ausgedehnt werden könnte. „Alphabet hatte ausgerechnet dort gewarnt, wo es den Tech-Fans am meisten wehtut: der KI-Fantasie. Bei den Gewinnen jüngst getätigter Investments in diesem Bereich müsse man sich noch gedulden, ließ die Google-Mutter wissen. Tesla hat die Erwartungen der Investoren nicht erreicht und da auch die Robotertaxi-Präsentation auf Oktober verschoben wurde, nehmen sie ihre Gewinne aus der jüngsten Rally mit.“

„Tesla-Aktionäre dürften auch wegen Musks Unterstützung von Donald Trump hellhörig geworden sein. Seine generösen Wahlkampfspenden könnten sich am Ende als Reputationsrisiko für Tesla herausstellen.“ Auch wenn dadurch am Ende vielleicht kein einziger Tesla mehr oder weniger verkauft werden könnte, sei das im Moment trotzdem ein willkommener Grund für viele, die Aktie nach der starken Rally zu verkaufen.

Insgesamt nehme der Druck auf den Aktienmarkt auch deshalb zu, da man sich in eine saisonal schwache Jahreszeit für Aktien bewege. Da werde schon auch mal nach dem Haar in der Suppe gesucht, um einen Vorwand für Gewinnmitnahmen zu haben. Wenn man dazu den sehr bewegten Wahlkampf in den USA hinzufüge, erhalte man die Volatilität, mit der man es in den vergangenen Tagen zu tun hatte. „Daran dürfte sich auch erst einmal nichts ändern. Die Börse befindet sich derzeit in unruhigem Fahrwasser“, so Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0849 US-Dollar (-0,05 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9217 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Zahl neuer Pflege-Ausbildungsverträge steigt wieder

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Rund 54.400 Personen in Deutschland haben im Jahr 2023 eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege stieg somit gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent oder 2.200 Personen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Der bisherige Höchstwert von 56.300 Neuverträgen aus dem Jahr 2021 konnte demnach allerdings nicht erreicht werden. Insgesamt, also über alle Ausbildungsjahre hinweg, befanden sich zum Jahresende 2023 rund 146.900 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.

Von den Auszubildenden, die im Jahr 2023 einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, waren rund 39.800 Frauen und 14.600 Männer. Somit sind es mit einem Anteil von 73 Prozent vor allem Frauen, die eine Pflegeausbildung beginnen. Bei allen Personen, die sich derzeit in der Pflegeausbildung befinden, beträgt der Frauenanteil 75 Prozent und bei den erfolgreichen Abschlüssen 78 Prozent. Im Vergleich zum Start der generalistischen Ausbildung im Jahr 2020 stieg der Anteil der Männer unter den Neuverträgen leicht von 24 Prozent auf 27 Prozent.

Drei Jahre nach Einführung des Ausbildungsberufs der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns haben im vergangenen rund 33.600 Personen diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, so das Bundesamt weiter. Dabei haben 99 Prozent (33.100 Personen) einen generalistischen Abschluss als Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann gewählt. Nur ein Prozent der Absolventen erwarben einen Abschluss mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (300 Abschlüsse) oder Altenpflege (100 Abschlüsse).


Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Flugzeugunglück in Nepal – 19 Personen an Bord

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Kathmandu (dts Nachrichtenagentur) – In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu ist es am Mittwoch offenbar zu einem Flugzeugunglück gekommen. Eine Maschine der Fluggesellschaft Saurya Airlines sei während des Starts vom Tribhuvan International Airport abgestürzt, berichten örtliche Medien.

Das Unglück ereignete sich demnach gegen 11 Uhr Ortszeit (7:15 Uhr deutscher Zeit). An Bord des Flugzeugs, welches in Richtung Pokhara im Zentrum des Landes startete, sollen sich 19 Personen befunden haben, darunter die Besatzung. Zur Zahl möglicher Todesopfer wurden zunächst keine Angaben gemacht. Polizei und Feuerwehr begaben sich für die Rettungsarbeiten mit einem Großaufgebot an die Unfallstelle.


Foto: Nepal (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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GfK: Verbraucherstimmung spürbar verbessert

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Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Juli insgesamt deutlich verbessert. Die GfK gibt den sogenannten „Konsumklimaindex“ mit -18,4 Punkten an und damit 3,2 Punkte höher als im Vormonat (revidiert -21,6 Punkte).

Der Konsumklimaindex profitiert in diesem Monat demnach vor allem von einem deutlichen Anstieg bei den Einkommensaussichten und einem leichten Plus bei der Anschaffungsneigung. Dagegen bleibt die Sparneigung unverändert und leistet keinen Beitrag zum Aufwind des Konsumklimas.

Konkret schätzen die Deutschen ihre Einkommensaussichten für die kommenden zwölf Monate nach einem kleinen Rückschlag im Vormonat wieder deutlich besser ein: Der Indikator gewinnt 11,5 Zähler hinzu und klettert damit auf 19,7 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 2021. Damals wurden 23,3 Punkte gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus sogar knapp 25 Punkte.

Der leichte Rückgang der Inflationsrate in Deutschland im Juni auf 2,2 Prozent (nach 2,4 Prozent im Mai) in Verbindung mit spürbaren Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie deutlichen Rentenerhöhungen sorgen laut GfK dafür, dass der Einkommensoptimismus wieder zunimmt. Ein Großteil der bundesdeutschen Haushalte weist derzeit reale Einkommenszuwächse auf.

Im Sog der deutlich verbesserten Einkommensaussichten nimmt auch die Anschaffungsneigung im Juli zu. Der Indikator gewinnt 4,6 Punkte hinzu und weist derzeit -8,4 Zähler auf. Ein besserer Wert wurde zuletzt vor mehr als zwei Jahren, im März 2022, mit -2,1 Punkten, gemessen. Zudem ist davon auszugehen, dass sich auch die Euphorie in Zeiten der Fußball-Europameisterschaft positiv auf die Anschaffungsbereitschaft der Deutschen ausgewirkt hat. Trotz des Anstiegs liegt die Anschaffungsneigung nach wie vor noch unter dem Niveau der beiden Lockdowns zu Zeiten der Pandemie im Frühjahr 2020 bzw. Ende 2020/Anfang 2021.

Nach Einschätzung der Bundesbürger wird sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten nur sehr mühsam erholen können. Zwar legt der Indikator Konjunkturerwartung um 7,3 Zähler zu – aber er kann damit nur die Verluste aus dem Vormonat ausgleichen. Aktuell weist die Konjunkturstimmung einen Wert von 9,8 Punkten auf. Dies entspricht exakt dem Wert aus dem Mai.

„Die Aufhellung des Konsumklimas im Juli ist in erster Linie auf die gestiegene Einkommenserwartung der Deutschen zurückzuführen“, sagte Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), welches die Konsumklimastudie mit herausgibt. „Aber mit großer Wahrscheinlichkeit spielt hier auch die EM-Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland in vielen Teilen der Bevölkerung ausgelöst hat, eine Rolle.“ Es bleibe abzuwarten, ob dieser Effekt nachhaltig sei, oder nur ein kurzzeitiges Aufflackern darstelle.


Foto: Junges Pärchen mit Einkaufstaschen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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"Letzte Generation" blockiert Flughafen Köln/Bonn

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Mitglieder der „Letzten Generation“ haben am Mittwochmorgen den Flughafen Köln/Bonn blockiert. Mehrere Personen klebten sich am frühen Morgen auf einer Rollbahn fest.

Die Gruppierung selbst teilte mit, dass mit der Aktion eine „internationale Protestkampagne“ gestartet sei. Sie fordern die Unterzeichnung eines „Fossil Fuel Treaty“. Der Flughafenbetreiber bestätigte ebenfalls, dass Unbefugte sich Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft hätten. Der Flugbetrieb sei aufgrund des Polizeieinsatzes eingestellt worden.

Anfang des Jahres hatte die „Letzte Generation“ eigentlich angekündigt, keine Klebeaktionen mehr durchzuführen – offenbar kehrt sie davon jetzt wieder ab. Aktionen wie in Köln könnten aber demnächst schärfer bestraft werden. Das Bundeskabinett hatte zuletzt einen Entwurf zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes auf den Weg gebracht. Sobald das Gesetz beschlossen ist, drohen bei solchen Vergehen Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren.


Foto: Flughafen Köln/Bonn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: Großrazzia gegen radikale Islamisten in acht Bundesländern

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Hamburg: Bericht: Großrazzia gegen radikale Islamisten in acht Bundesländern. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

Großrazzia gegen Islamisten – Islamisches Zentrum Hamburg im Fokus

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Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – In Hamburg und sieben weiteren Bundesländern ist die Polizei am Mittwoch im Rahmen einer Großrazzia gegen radikale Islamisten vorgegangen. Hintergrund sei ein Verbot des „Islamischen Zentrums Hamburg“ (IZH) durch das Bundesinnenministerium, berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Im Fokus der Razzia soll demnach die Blaue Moschee an der Hamburger Außenalster stehen. Das IZH wird seit 2017 vom Hamburger Verfassungsschutz als „Instrument der iranischen Staatsführung“ eingeschätzt.

Laut RTL und ntv sind auch weitere Teil- und Unterorganisationen von der Razzia betroffen. Die „Bild“ schreibt derweil, dass bundesweit fast 40 Objekte durchsucht werden – Ziel sei es, islamistische Netzwerke zu zerschlagen und weitere Beweise zu sichern.


Foto: Polizist (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berliner Linke warnt vor neuen Privatisierungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die beiden Vorsitzenden der Berliner Linksfraktion, Anne Helm und Tobias Schulze, warnen davor, unter dem Druck der massiven Sparzwänge Landeseigentum zu veräußern. „Wir befürchten, dass auch die Privatisierungsdebatten wieder auf den Tisch kommen werden“, sagte Helm dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgaben).

Schulze, der dem Senat vorwarf, zu langsam auf die sich abzeichnende Haushaltskrise zu reagieren, warnte ebenfalls: „Die Koalition diskutiert zwar über Transaktionskredite, kommt damit aber viel zu spät. Und weil das so ist, drohen auch Privatisierungen. Das wäre verheerend“, erklärte Schulze.

Helm appellierte an den schwarz-roten Senat, „auf Olympiaträume, eine Bezahlkarte für Geflüchtete und den Zaun um den Görli“ zu verzichten. „Anders als Schwarz-Rot würden wir nicht als Erstes das kostenlose Schulessen infrage stellen oder bei den Hilfen für Kinder oder Menschen mit Behinderungen kürzen“, erklärte Helm und nannte darüber hinaus „die überdimensionierte und ungenutzte Wohnungsbauförderung“ als Einsparpotenzial.

Schulze, der erst seit Anfang Juni Teil der Fraktionsspitze ist und seinen Vorgänger Carsten Schatz ersetzt hatte, blickt angesichts der anstehenden Sparmaßnahmen sorgenvoll in die Zukunft: „Ich glaube, vielen Leuten ist noch gar nicht so bewusst, dass wir vor einer riesigen Infrastrukturkrise stehen, die Schulen und Kitas, die Wissenschaft, aber auch den ÖPNV, Krankenhäuser und die Verwaltung betrifft und vor der Frage, ob deren begonnene Sanierung jetzt abrupt gestoppt wird“, erklärte er. „Einen Abbruch, wie er nun droht, können wir uns nicht leisten“, ergänzte Schulze.


Foto: Anne Helm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing will Mobilfunk-Ausbau beschleunigen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Digitalminister Volker Wissing (FDP) will den Mobilfunkbetreibern das Schließen von Funklöchern erleichtern. An diesem Mittwoch soll das Bundeskabinett ein Gesetz für den beschleunigten Telekommunikations-Netzausbau beschließen. Über den Gesetzentwurf berichtet der „Tagesspiegel“ (Mittwochausgaben).

Dieser sieht demnach vor, dass der Bau neuer Mobilfunkmasten und Glasfaserleitungen künftig im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegt. Dieser Zusatz ermöglicht es den örtlichen Behörden, bei Abwägungen mit dem Natur-, Wasser- oder Denkmalschutz dem Ausbau der Telekommunikationsnetze den Vorrang zu geben. In der Praxis würden für die ausbauenden Unternehmen wohl zahlreiche zeitraubende und teure Prüfungen wegfallen.

Laut dem Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) stellt insbesondere Naturschutz seit Jahren das größte Hindernis beim Netzausbau dar. Im Bezug auf den Naturschutz soll das „überragende öffentliche Interesse“ allerdings nur für neue Mobilfunkanlagen in Regionen im Funkloch gelten. Das ist der Kompromiss, den Wissing nach über einem Jahr Streit mit Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) getroffen hat. Bei neuen Glasfaserleitungen fürs Festnetz gilt die Regelung nicht.

Dabei ist der Naturschutz auch hier das größte Hindernis für schnelle Genehmigungen. Viel Zeit aufzuholen, haben die Mobilfunkbetreiber allerdings nicht. Bereits nach drei Jahren soll überprüft werden, ob das überragende öffentliche Interesse für neue Telekommunikationsanalagen sinnvoll ist. Vorläufig gilt die Regel laut Gesetzentwurf, der noch den Bundestag und den Bundesrat passieren muss, nur bis Ende 2030.


Foto: Handy-Sendemast (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verzögerungen bei Start von Bezahlkarte: Druck auf Länder steigt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem es bei der bundesweiten Auftragsvergabe für die Bezahlkarte für Asylbewerber zu Verzögerungen gekommen ist, steigt nun der Druck auf die Bundesländer, für eine schnelle Einführung zu sorgen. „Die Menschen erwarten zurecht, dass wir Ordnung in die Migrationspolitik bringen – und das bedeutet, dass Beschlüsse, die der Bundestag fasst, zügig umgesetzt werden“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Die Länder müssen jetzt aufhören, die bundesweite Einführung der Bezahlkarte weiter zu verzögern.“

Einige Landkreise, etwa in Brandenburg oder Baden-Württemberg, hätten gezeigt, wie es funktioniere, und eigenständig eine Bezahlkarte eingeführt. „Erste Kommunen sprechen bereits von einer Entlastung der Verwaltung. Es ist enttäuschend, dass einige Akteure nun versuchen, einen Beschluss auszuhebeln, der Teil eines breiten demokratischen Konsenses ist“, so der FDP-Politiker.

Mit Blick auf eine Gutschein-Tauschaktion des Bündnisses „Offen für eine solidarische Gesellschaft“ in Bayern, mit der das Bargeldlimit von 50 Euro pro Person umgangen wird, sagte Dürr: „Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass der bayerische Ministerpräsident sich von Aktivisten derart an der Nase herumführen lässt. Markus Söder kündigt gerne harte Maßnahmen an, jetzt muss er auch liefern.“ Dürr fordert: „Wenn Gesetze auf diese Art umgangen werden, sollte der Ministerpräsident schleunigst erklären, was er dagegen unternehmen will.“

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Dirk Wiese sagte der „Rheinischen Post“, es sei nun Sache der Länder, festzulegen, wie und in welchem Umfang die Bezahlkarte genutzt werden könne. „Wichtig ist es, dass die Länder nach monatelanger Vorbereitung die Bezahlkarte einführen und die Wirkung erkennbar wird. Wenn es in der Praxis zu Schwierigkeiten kommen sollte, muss nachgesteuert werden“, so Wiese.

Auch der Deutsche Landkreistag erhöhte den Druck. „Wir bedauern sehr, dass sich die bundesweite Einführung der Bezahlkarte immer weiter verzögert. Die Landkreise haben von Beginn an darauf gedrängt, dass die Karte zügig zum Einsatz kommt“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, Irene Vorholz, der „Rheinischen Post“. In Bayern, Sachsen und Thüringen sei das bereits der Fall. „Für uns ist wichtig, dass die Bezahlkarte flächendeckend kommt“, sagte Vorholz.


Foto: Christian Dürr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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