Berlin, 26. Aug – Energiekrise und Inflation in Deutschland drücken die Konsumstimmung auf ein Rekordtief. Das Barometer der Nürnberger GfK-Marktforscher signalisiert für September einen überraschend starken Rückgang um 5,6 Zähler auf minus 36,5 Punkte. Es fällt damit zum dritten Mal in Folge, wie die GfK am Freitag mitteilte. Ökonomen sagten in ersten Reaktionen:
ANDREAS SCHEUERLE, DEKABANK:
„Die privaten Haushalte können und wollen nicht mehr so weiter konsumieren wie bisher. Wer Monat für Monat für den gleichen Betrag immer weniger im Einkaufswagen hat, der verliert schlicht und ergreifend die Freude am Konsum. Konsumlust wird zu Konsumfrust.“
ALEXANDER KRÜGER, CHEFVOLKSWIRT HAUCK AUFHÄUSER LAMPE:
„Die Verbraucherlaune rutscht immer weiter in die Eiszeit. Verbraucher dürften in den nächsten Monaten noch mehr in den Kapitulationsstand rutschen. Eine Stimmungswende liegt irgendwo im Nirwana, die Gasumlage wird nicht die letzte Belastung sein. Die Frage ist nicht, ob der Konsum fällt, sondern wie schlimm. Es zählt, über die Runden zu kommen statt Konsumpläne zu schmieden. Klar dürfte sein, dass die bevorstehende Rezession vor allem konsumseitig angeheizt wird. Da der Staat das Gasdebakel verursacht hat, sollte er deutlich mehr entlasten, als er derzeit signalisiert.“
Ökonomen zur rekordschlechten Konsumlaune in Deutschland
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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