Berlin, 28. Okt – Der schwedische Batteriezell-Hersteller und Volkswagen-Partner Northvolt verschiebt einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise den Bau seiner Batteriefabrik in Deutschland. Die Anlage im schleswig-holsteinischen Heide könne sich verzögern, sagte Northvolt-Chef Peter Carlsson der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabbericht vom Freitag. Als Grund nannte er die zuletzt stark gestiegenen Energiepreise in Deutschland. „Mit den aktuellen Strompreisen sehen wir die Wirtschaftlichkeit von energieintensiven Projekten in Deutschland gefährdet.“
Northvolt könnte nun Projekte in den USA vorziehen, wo seit kurzem Batteriezell-Hersteller höhere staatliche Subventionen als in Europa erhielten, hieß es weiter. „Wir wollen weiter ein europäischer Champion und Marktführer sein“, sagte Carlsson. „Aber wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir möglicherweise der Expansion in den USA zunächst Vorrang gegenüber Europa geben.“ Eine Entscheidung über die Fabrik in Heide sei aber noch nicht gefallen, hierzu liefen Gespräche mit der Bundes- und Landesregierung.
Ende vergangenen Jahres hat Northvolt in Schweden seine erste Megafabrik eröffnet und ist damit in Europa zum ersten europäischen Anbieter aufgestiegen, der eine Batteriezelle entwickelt und produziert. Zu den Kunden gehören unter anderen BMW, Scania, Volkswagen und Volvo.
Northvolt könnte Batteriefabrik in Deutschland später bauen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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