München, 02. Mrz – Der neue Grenke-Vorstandschef Sebastian Hirsch will für die Digitalisierung der IT-Leasingfirma bis zu 50 Millionen Euro ausgeben und nimmt dafür bis 2024 weniger Gewinn in Kauf. Alle Prozesse im Leasing-Geschäft sollten in die Cloud überführt werden, sagte Hirsch am Donnerstag in Baden-Baden, zwei Wochen nachdem er den erkrankten Michael Bücker endgültig als Grenke-Chef abgelöst hatte. „Wir haben unsere finanziellen Ziele erreicht, sind wieder auf Wachstumskurs und jetzt in der Lage, die Digitalisierung unseres internationalen Geschäfts zu beschleunigen.“ Allein im laufenden Jahr werde das 15 Millionen Euro kosten, so dass der Gewinn von Grenke 2023 bei 80 bis 90 Millionen Euro stagnieren dürfte, bei einem Leasing-Neugeschäft von 2,6 bis 2,8 (2022: 2,3) Milliarden Euro.
2025 soll die Ersparnis aus der Umstellung größer sein als die Investitionen. Für 2024 reduzierte Grenke die Prognose aber um 20 Millionen auf 120 Millionen Euro. Das Neugeschäft soll aber wie geplant auf 3,4 Milliarden Euro wachsen.
Im vergangenen Jahr landete Grenke mit einem Nettogewinn von 84,2 Millionen Euro am oberen Rand der eigenen Erwartungen (75 bis 85 Millionen), aber unter dem – vom Verkauf einer Tochter begünstigten – Vorjahreswert von 95,2 Millionen Euro. Bei der Dividende müssen die Aktionäre daher Abstriche machen. Grenke will 45 Cent ausschütten, sechs Cent weniger als für 2021.
Neuer Grenke-Chef will IT-Leasingfirma digitalisieren
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Reto Scheiwiller auf Pixabay
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