Utoeya, Norwegien, 04. Aug (Reuters) – China sollte nach den Worten von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht überreagieren auf den Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan. Es gebe keinen Grund, Taiwan deswegen zu drohen oder eine aggressive Rhetorik zu verwenden, sagte Stoltenberg m Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Die USA und andere Nato-Bündnispartner haben Taiwan über die Jahre regelmäßig mit hochrangigen Vertretern Besuche abgestattet, und deshalb gibt es keinen Grund für China zu überreagieren.“
China hat nur einen Tag nach dem Pelosi-Besuch wie angedroht mit beispiellosen Militärmanövern begonnen. Unter anderem feuerte die Volksrepublik Raketen ab. Geschosse schlugen in den Gewässern nördlich, südlich und östlich von Taiwan ein. Zuletzt gab es so etwas 1996, seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist der jahrzehntelange Konflikt nicht mehr so heißgelaufen – und noch nie waren Militärübungen in der auch von zivilen Schiffen stark genutzten Taiwanstraße nach Angaben des chinesischen Staatssenders CCTV so großangelegt. Insgesamt sollen die Manöver zu Wasser und zu Luft noch bis Sonntag dauern.
China betrachtet die auf Unabhängigkeit beharrende Insel als Teil ihres Staatsgebiets und behält sich das Recht vor, Taiwan auch mit Gewalt unter seine Kontrolle zu bringen.
Nato-Chef – China sollte nicht überreagieren auf Pelosi-Besuch in Taiwan
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