Wien, 20. Okt – Kunden der Neobank N26 in Österreich können bald mit knapp 200 Kryptowährungen handeln. Die Digitalbank mit Sitz in Berlin biete in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen Bitpanda in der N26-App das erste Krypto-Produkt an, teilte N26 am Donnerstag mit. „Rund 40 Prozent unserer Kunden haben Interesse oder investieren bereits in Kryptowährungen“, sagte N26-Chef Valentin Stalf der Nachrichtenagentur Reuters.
Das Berliner Fintech mit einer Vollbanklizenz will im kommenden Halbjahr das Angebot auch in anderen Ländern ausweiten. „Als Bank haben wir gewisse Sorgfaltspflichten, etwa in der Auswahl von Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten“, sagte Stalf. Bitpanda verfüge momentan über Lizenzen in sieben europäischen Ländern und versuche eine Lizenz in Deutschland und in Großbritannien zu erhalten, erklärte der stellvertretende Bitpanda-Chef Lukas Enzersdorfer-Konrad.
Auch bei den Nutzern muss N26 ihrer Sorgfaltspflichten nachkommen: Nur Kunden, deren Identität die Bank verifizieren konnte und die geprüft wurden, werden mit Kryptowährungen in der N26-App handeln können. 2021 hatte die Finanzaufsicht wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention eine Geldstrafe gegen die Neobank verhängt und zwei Sonderbeauftragte eingesetzt. „Der Kauf von Kryptowährungen stellt ein hohes Risiko dar und kann im Verlust der Einlagen resultieren“, warnt die Bank in ihrem Produkt-Angebot. Der Handel mit Kryptowährungen findet zum Großteil außerhalb der traditionellen Finanzinstitute statt, einige große Banken führten aber in letzter Zeit Krypto-Angebote für ihre Kunden ein.
Der Markt für Kryptowährungen erlebte nach Rekordbewertungen im November 2021 einen Absturz, wobei zwei Billionen Dollar ausgelöscht wurden. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen laut CoinGecko bei 960 Milliarden US-Dollar.
N26 startet Krypto-Handel in Österreich
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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