Berlin, 14. Okt – Der deutschen Wirtschaft steht aus Sicht der Bundesregierung ein schwerer Winter bevor. Die konjunkturellen Aussichten Deutschlands haben sich deutlich eingetrübt, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Grund sei der vertragswidrige Bruch aller Gasliefervereinbarungen durch Russland, der zu anhaltend hohen Energiepreisen in Europa führe. Die Wirtschaft dürfte 2023 um 0,4 Prozent schrumpfen, wie aus der Herbstprognose hervorgeht, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck jüngst in Berlin vorstellte. Es seien ernste Zeiten.
Dies dürfte sich auch in einer steigenden Zahl an Firmenpleiten bemerkbar machen. Für das erste Halbjahr meldeten die deutschen Amtsgerichte mit insgesamt 7113 beantragten Unternehmensinsolvenzen zwar vier Prozent weniger Anträge als im ersten Halbjahr 2021. „Aktuelle Frühindikatoren und Umfragen deuten auf eine Trendwende des bisher rückläufigen Insolvenzgeschehens in den nächsten Monaten hin, eine Insolvenzwelle ist derzeit jedoch nicht in Sicht“, erklärte das Wirtschaftsministerium.
Ministerium erwartet konjunkturell schweren Winter – aber keine Insolvenzwelle
Quelle: Reuters
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