Donnerstag, März 28, 2024
StartKommentarMeta: „Deprimierende Quartalspräsentation“

Meta: „Deprimierende Quartalspräsentation“

UPDATE: 07.03.22

Seit dem Start im Jahr 2001 ist Sverre Bergland Co-Portfolio Manager des DNB Fund Technology. Die Quartalszahlen von Meta seien mit 20 Prozent Wachstum etwa wie erwartet ausgefallen, erklärt Bergland. Das war aber nicht der Ursprung des Schocks und des Börsencrashs. „Es ist die deprimierendste Quartalspräsentation, die ich je erlebt habe. Meta geht von drei bis elf Prozent Umsatzwachstum im ersten Quartal, einem Kostenwachstum von 30 Prozent, einer stärkeren Konkurrenz durch TikTok und der Flucht junger Menschen von der Plattform aus“, so Bergland.

Er weist zudem darauf hin, dass das Unternehmen die Investitionsausgaben um 60 Prozent erhöhen will. „Die stark gestiegenen Investitionen sollten nicht das Metaversum entwickeln, wie manche glauben, sondern künstliche Intelligenz und Privatsphäre“, so Bergland weiter. Nach seiner Meinung könnten wir 2022 einen Gewinnrückgang sehen und es sei schwer absehbar, ob es 2023 zu einer weiteren Regression kommen wird.

Von allen Seiten angegriffen, auch von den Behörden

Meta hat sich auch an Apple gewandt, wobei Meta nur begrenzte Einblicke in dessen Ökosysteme gewährt wurden. „Das bedeutet, dass die Anzeigen weniger einschlagen und es weniger rentabel wird, Werbung zu machen“, sagt Bergland. Dies könnte Munition für die Klage von Epic, der für Fortnite bekannte Spieleentwickler, gegen Apple liefern. Epic verklagt Apple, weil es glaubt, dass das Unternehmen als Monopolist agiert. Zudem wird Meta von US-Wettbewerbsbehörden verklagt, die eine Aufspaltung von Meta für sinnvoll halten.

…. und dann kauft DNB Technologie

„Ich frage mich, ob Meta die Gelegenheit nutzt, um den US-Behörden zu zeigen, dass sie von allen Seiten bedroht werden“, sagt Bergland. Bei Wettbewerbern wie SnapChat und Pinterest seien allerdings nicht die gleichen Trends zu sehen. Meta neigt viel mehr zur Schwarzmalerei als die Konkurrenz. Mark Zuckerberg sei – und das sollten Anleger nicht vergessen – intelligent. Er habe die Zeichen der Zukunft viele Male im Voraus gesehen, Facebook auf Mobile umgestellt und Instagram aufgekauft, um nur einige zu nennen“, sagt Bergland.

Als die Aktie abstürzte, nutzte das DNB-Team die Gelegenheit, Meta-Aktien bis zur neutralen Gewichtung zu kaufen. „Wir haben natürlich von unserer Untergewichtung in Meta im Januar profitiert. Jetzt beobachten wir genau und überlegen, ob wir nicht in die andere Richtung gehen und übergewichten sollten“, schließt Bergland.

Meta: „Deprimierende Quartalspräsentation“

Titelfoto von Sverre Bergland ( Quelle: DNB AM )

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