Frankfurt, 23. Jun (Reuters) – Der Autobauer Mercedes-Benz hat einem Medienbericht über einen möglichen Verkauf seiner Van-Sparte widersprochen. „Das ist eine reine Spekulation, die wir ausdrücklich dementieren“, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Reaktion auf einen Bericht des „Manager Magazin“. In dem Stuttgarter Konzern würden Pläne diskutiert, die früher undenkbar schienen, berichtete das Magazin unter Verweis auf nicht namentlich genannte Aufsichtsräte. Eine davon sei, „im Extremfall“ vielleicht sogar die margenschwache Van-Sparte mit zuletzt knapp 390.000 Fahrzeugen Absatz zu verkaufen.
Die Strategie des Vorstands unter Ola Källenius, den Autobauer stärker auf das Luxussegment auszurichten, um auf Dauer deutlich zweistellige Umsatzrenditen einzufahren, stößt dem Medienbericht zufolge zunehmend auf Kritik in dem Dax-Unternehmen. Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder sei irritiert und habe davor gewarnt, die Luxusstrategie dürfe nicht arrogant sein. Der Mercedes-Sprecher erklärte dazu, Pischetsrieder sei „von der Luxusstrategie in keiner Weise irritiert“. Vielmehr sehe er, dass die Marke mit dem Stern im Massenmarkt volumenbedingte Nachteile hätte.
Källenius hatte auf einer Konferenz Mitte Mai angekündigt, den Absatzanteil des Luxussegments von elf Prozent 2019 bis 2026 auf gut 17 Prozent steigern zu wollen. Der Verkauf von Kompaktwagen mit wenig Rendite soll dagegen schrumpfen, indem nur noch vier statt sieben Modelle angeboten werden.
Mercedes-Benz – Verkauf der Van-Sparte kein Thema
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