Dubai, 15. Okt – Im Iran sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen auch am Samstag in vielen Städten Demonstranten gegen die Führung der islamischen Republik auf die Straße gegangen. Die Organisation Iran Human Rights mit Sitz in Norwegen veröffentlichte Videos, die Proteste in der Stadt Maschhad zeigen sollen.
In Sakes traten Ladenbesitzer demnach in den Streik. Weitere Bilder sollen Schülerinnen zeigen, die auf den Straßen von Sanandadsch, die Hauptstadt der Provinz Kurdistan, „Frau, Leben, Freiheit“ skandieren. Auch aus Isfahan und weiteren Städten wurden Proteste gemeldet. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüfen.
Auslöser der Proteste war der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini aus Sakes. Sie war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die Regeln zum Tragen eines Kopftuchs verstoßen haben soll. Drei Tage später – am 16. September – starb sie unter Umständen, die strittig sind. Danach brachen erste Proteste aus.
Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden inzwischen mehr als 200 Menschen getötet. Den Behörden zufolge kamen auch mehr als 25 Mitglieder der Sicherheitskräfte ums Leben. Die Proteste haben sich zu einer der schwersten Krisen für die Führung in Teheran seit der islamischen Revolution 1979 entwickelt. Sie selbst macht Feinde im In- und Ausland für die Unruhen verantwortlich.
Menschenrechtler melden neue Proteste im Iran – „Frau, Leben, Freiheit“
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk