Washington, 17. Feb (Reuters) – In den USA haben in der vergangenen Woche überraschend viele Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt. Insgesamt stellten 248.000 Amerikanerinnen und Amerikaner einen Erstantrag auf Geld vom Staat, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten nur mit 219.000 Anträgen gerechnet, nach revidiert 225.000 in der Woche davor.
In den USA gibt es derzeit einen Mangel an Arbeitskräften, mit rekordverdächtigen 10,9 Millionen offenen Stellen Ende Dezember. Dies hat dazu geführt, dass Arbeitgeber an ihrem Personal festhalten, was wiederum die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unter das Niveau vor der Corona-Krise treiben.
Nach Ausbruch der Virus-Pandemie schnellten die Anträge im April 2020 noch auf den Rekordwert von 6,149 Millionen. Auch wenn es kurzfristig noch Schwankungen am Jobmarkt geben dürfte, sollten die Anträge auf Stütze in den kommenden Monaten noch weiter unter das Niveau vor der Pandemie sinken, sagte Veronica Clark, Analystin bei der Citigroup in New York.
„Dies würde ein insgesamt niedriges Niveau an Entlassungen widerspiegeln.“ Denn Firmen hätten Probleme, das gewünschte Beschäftigungsniveau überhaupt zu erreichen.
Nach Einschätzung der US-Zentralbank Fed hat der Arbeitsmarkt deutlich an Schwung gewonnen. Notenbankchef Jerome Powell hat eine Zinswende für März angedeutet und die Finanzmärkte auf weitere Zinserhöhungen vorbereitet.
Mehr Arbeitslosen-Erstanträge in USA als erwartet
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