Frankfurt, 02. Sep – Die Piloten der Lufthansa haben kurz nach Mitternacht in der Nacht zum Freitag ihren 24-stündigen Streik begonnen. Die Lufthansa muss deshalb circa 800 Flüge streichen, wovon rund 130.000 Passagiere zum Ende der Sommerferien in mehreren Bundesländern betroffen sind. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte die Verhandlungen über höhere Gehälter für gescheitert erklärt und die mehr als 5000 Cockpit-Beschäftigten zum Ausstand gerufen. Alle Abflüge von Deutschland werden bestreikt, sodass an den Drehkreuzen Frankfurt und München der Flugplan weitgehend ausfällt.
Es ist nicht der erste Streik, der die Lufthansa trifft: Vor einigen Wochen sorgte ein eintägiger Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals für mehr als 900 Flugausfälle. Danach gelang in kurzer Zeit eine Einigung mit der Gewerkschaft Verdi. Im Tarifstreit mit den Piloten liegen die Sozialpartner der VC zufolge noch weit auseinander. Die VC pocht auf Reallohnsicherung in Zeiten hoher Inflation und Verbesserungen in der Tarifstruktur für Berufseinsteiger.
Rückwirkend zum 1. Juli sollen die Vergütungen um 5,5 Prozent steigen. Ab 2023 wollen sie einen automatischen Inflationsausgleich, der rückwirkend auf Basis der Jahresinflation mit einem Aufschlag ausgezahlt würde. Die Lufthansa bezifferte ihr Angebot bei 18 Monaten Laufzeit auf 900 Euro mehr Grundvergütung pro Monat. Die Einstiegsgehälter stiegen dabei um mehr als 18 Prozent, die oberste Gehaltsgruppe bekäme fünf Prozent mehr.
Lufthansa-Piloten im Streik – viele Flüge abgesagt
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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