Berlin, 14. Sep – Die Lufthansa hat den Ausstieg des Staates als Großaktionär begrüßt. „Lufthansa ist wieder vollständig in privater Hand“, sagte Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch. Im Namen der Belegschaft bedanke er sich bei der aktuellen und vorherigen Bundesregierung „und allen deutschen Steuerzahlern für ihre Unterstützung unserer Lufthansa in der schwersten finanziellen Krise der Unternehmensgeschichte“. Die Stabilisierung sei erfolgreich gewesen und zahle sich auch finanziell für den Bund und damit für die Steuerzahler aus. „Früher als erwartet hatten wir die Stabilisierungsmittel bereits zurückgezahlt, und ein Jahr vor Ablauf der Frist hat nun auch der WSF die letzten verbliebenen Aktien verkauft“, sagte Spohr.
Für die Lufthansa enden damit auch alle noch verbliebenen Auflagen, wie das Unternehmen betonte. Bedingung der Rettung durch den Staat in der Corona-Krise war etwa, dass die Airline auf Dividendenzahlungen verzichten musste und es Beschränkungen bei der Managervergütung gab.
Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hatte die Fluggesellschaft in der Virus-Pandemie 2020 mit Stillen Einlagen von 5,7 Milliarden Euro und einer Aktienbeteiligung von rund 20 Prozent oder etwa 300 Millionen Euro gerettet. Der WSF teilte am Dienstagabend mit, dass er die restlichen 6,2 Prozent oder 74,4 Millionen Lufthansa-Aktien des Bundes bei internationalen Investoren platziert habe. Unter dem Strich sei ein Gewinn von 760 Millionen Euro übriggeblieben.
Lufthansa froh über Staatsausstieg – „Wieder vollständig in privater Hand“
Quelle: Reuters
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