Berlin, 21. Jun (Reuters) – Bundesfinanzminister Christian Lindner warnt vor schweren Folgen durch die hohe Inflation. „Die Inflation lässt die wirtschaftliche Grundlage für alles andere erodieren“, sagte der FDP-Vorsitzende am Dienstag in Berlin beim Tag der Industrie. Die Teuerungsrate sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht und verändere vieles. Deswegen müssten jetzt im Haushalt Prioritäten gesetzt und Subventionen hinterfragt werden. Er wolle zur Schuldenbremse zurückkehren.
Deutschland könne es sich nicht mehr leisten, immer neue Schulden zu machen, ergänzte Lindner. Im Staatshaushalt 2023 würden bereits 30 Milliarden Euro für Zinsen nötig. Im vergangenen Jahr seien es nur vier Milliarden Euro gewesen. „Das ist eine Steilwand, die sich vor uns auftut.“ Lindner verwies auf gestiegene Zinsen und inflationsgesicherte Staatsanleihen. Ohne Rückkehr zur Schuldenbremse würde der Staat die Inflation noch verschärfen. Bei den Investitionen will Lindner allerdings nicht sparen. Bis 2026 seien 350 Milliarden Euro eingeplant plus 100 Milliarden zur Modernisierung der Bundeswehr.
Lindner – Hohe Inflation droht Grundlage der Wirtschaft einzureißen
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