Düsseldorf, 31. Mrz (Reuters) – Nach Rekordwerten im vergangenen Jahr machen dem Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich Kostensteigerungen und Lieferengpässe zu schaffen. Neben dem Ukraine-Krieg, der anhaltenden Corona-, Chip- und Transport-Krise sowie der Materialknappheit gebe es „eine Materialkosten-Explosion“, sagte Vorstandschef Lars Brzoska am Donnerstag.
So sei etwa der Stahlpreis von 700 Euro je Tonne im vergangenen Jahr bis zum März diesen Jahres auf 1300 bis 1400 Euro geschnellt. Und das sei nicht das Ende der Fahnenstange. Die Branchenprognosen lägen bei 2000 Euro über die kommenden Monaten.
„Solch dramatische Stahlpreissteigerungen waren natürlich nicht in unseren ursprünglichen Planungen enthalten“, so Brzoska. Nur ein Teil davon könne an die Kunden weiter gegeben werden. Daher habe der Vorstand seine Prognose für 2022 in den vergangenen Tagen eingedampft.
Beim Auftragseingang, der 2021 um knapp 30 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gestiegen war, werde nun ein leichter Rückgang erwartet. Infolge des um 85 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegenen Auftragsbestandes werde der Umsatz leicht über dem Vorjahreswert von 4,2 (Vorjahr: 3,8) Milliarden Euro liegen. Der Betriebsgewinn (Ebit) aber werde wegen der Kostensteigerungen einbrechen. 2021 war das Ebit um 65 Prozent auf 360 Millionen Euro in die Höhe geschnellt.
Lieferengpässe und Kostenexplosion bremsen Jungheinrich aus
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