Freitag, November 8, 2024
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Leitzins in Russland steigt weiter – Ukraine-Krise erhöht Inflationsgefahr

Moskau, 11. Feb (Reuters) – Inmitten des Ukraine-Konflikts setzt Russlands Notenbank den Leitzins weiter nach oben. Sie erhöhte den Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Geld am Freitag um einen vollen Punkt auf 9,5 Prozent. Das Zinsniveau ist nun so hoch wie seit März 2017 nicht mehr. Die Inflationsrisiken hätten sich verstärkt – auch wegen „verschiedener geopolitischer Ereignisse“, erklärten die Währungshüter – offenbar mit Blick auf den Ukraine-Konflikt.

Die Notenbank hatte den Schlüsselsatz bereits im Dezember um einen Punkt nach oben gesetzt. Laut Notenbankchefin Elvira Nabiullina dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein: „Wir können heute nicht sagen, dass der Zinserhöhungszyklus abgeschlossen ist.“ Auf den kommenden Sitzungen liege die Option weiterer Erhöhungen auf dem Tisch. Die Notenbank entscheidet am 18. März wieder über den weiteren Kurs. Die Währungshüter streben eine Inflation von vier Prozent an.

Ukraine

Derzeit liegt die Teuerungsrate aber bei 8,8 Prozent. Die Notenbank erwartet, dass sich die Teuerung bis Ende 2022 auf 5,0 bis 6,0 Prozent abschwächen wird. Sie hat damit die Hoffnung aufgegeben, dass es nur maximal 4,5 Prozent werden.

Die hohen Lebenshaltungskosten drücken die Kaufkraft und treffen insbesondere Rentner und ärmerer Bevölkerungsschichten hart. Staatschef Wladimir Putin hatte daher zu vorbeugenden Maßnahmen aufgerufen, um den Preisauftrieb zu dämpfen. Die Inflation gilt als brisantes Thema für die Regierung, die sich wirtschaftliche Stabilität auf die Fahnen geschrieben hat. Unter der Erosion der Preisstabilität könnte daher auch die Popularität Putins im Inland leiden. Im Ukraine-Konflikt warnten ihn die USA zuletzt vor einer Eskalation. 

Leitzins in Russland steigt weiter – Ukraine-Krise erhöht Inflationsgefahr

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Titelbild und Foto: Symbolfoto

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