Samstag, April 27, 2024
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Kryptos unter Druck – Tech-Ausverkauf an der Wall Street 

Frankfurt/New York, 20. Aug (Reuters) – Inflations- und Zinssorgen haben die US-Börsen am Freitag nach unten gedrückt. Anleger trennten sich vor allem von wachstumsabhängigen Technologiewerten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,9 Prozent tiefer auf 33.706 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab zwei Prozent auf 12.705 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,3 Prozent auf 4228 Punkte ein.

„Hier gibt es heute viele einzelne nicht so gute Nachrichten, die sich in einem allgemeinen Marktausverkauf manifestieren“, sagte Dennis Dick, Händler bei Triple D Trading. Unter anderem zeigten sich Fed-Vertreter entschlossen, die hohe Inflation mit weiteren Zinserhöhungen bekämpfen zu wollen. James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, hatte am Donnerstag gesagt, er neige dazu, eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September zu unterstützen. Die Federal Reserve hat seit der Zinswende im März das geldpolitische Niveau stetig erhöht und inzwischen auf die Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent gehoben. 

Im Mittelpunkt der nächsten Woche steht die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell über die wirtschaftlichen Aussichten auf der jährlichen Konferenz der globalen Zentralbanken in Jackson Hole.

KRYPTO-WERTE UNTER DRUCK

Hinzu kamen enttäuschende Firmenbilanzen, wie beispielsweise von Deere & Co. Der weltgrößte Hersteller von Schwermaschinen hat weiterhin mit Teileknappheit zu kämpfen, die auf Probleme in der Lieferkette zurückzuführen ist. Die Aktien sackten zeitweise um 3,8 Prozent ab. Dank Käufen von Schnäppchenjägern konnten sie ihre Verluste aber anschließend wieder wettmachen und schlossen mit einem Plus von 0,4 Prozent.

Kryptowährungs- und Blockchain-bezogene Aktien fielen nach einem plötzlichen Ausverkauf bei Bitcoin. Papiere der Krypto-Börse Coinbase Global und des Schürfers Marathon Digital brachen um bis zu 15,4 Prozent ein. Bitcoin notierte rund acht Prozent tiefer bei 21.547 Dollar. Händler konnten zunächst keine Ursache für den Kursrutsch ausfindig machen.

Die Hoffnung auf ein einträgliches Geschäft durch Diagnosetests für das Affenpocken-Virus trieb die Aktien von Applied DNA Sciences um bis zu 28 Prozent an. Für sein PCR-basiertes Verfahren hatte die Firma eine Genehmigung bei den Behörden des Staates New York eingereicht.

Die Aussicht auf die erste Dividende seit mehr als zwei Jahren hievte die Aktien von GM nach oben. Die Titel des Autobauers zogen um 2,5 Prozent an. GM hatte in der ersten Corona-Welle im April 2020 die Dividendenzahlung eingestellt, um in der Krise seine Liquidität zu bewahren.

EURO FÄLLT AUF FÜNF-WOCHEN-TIEF

Angesichts der Spekulationen auf weitere aggressive Zinsschritte in den USA kletterte der Dollar-Index um ein halbes Prozent auf 108,05 Punkte. Das Nachsehen hatte der Euro, der mit 1,0033 Dollar auf einem Fünf-Wochen-Tief notierte und sich wieder der Parität näherte. Die im Rekordtempo ansteigenden deutschen Erzeugerpreise fachten die Angst vor einer Fortsetzung der Teuerungsdynamik im Euro-Raum an. Die Preise kletterten im Juli um durchschnittlich 37,2 Prozent in die Höhe, weil vor allem Erdgas und Strom die Kosten für die Produzenten weiter nach oben trieben.

Die Renditen von Staatsanleihen zogen an. Die Verzinsung der zehnjährigen US-Treasuries kletterte auf 2,978 von zuvor 2,880 Prozent.

Kryptos unter Druck- Tech-Ausverkauf an der Wall Street

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Titelfoto: Symbolfoto

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