Washington, 19. Mrz (Reuters) – Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten massiven Preiserhöhungen für Lebensmittel, Öl und Gas werden über 40 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Zu diesem Ergebnis kommt das US-Institut Center for Global Development, das sich auf globale Entwicklungen spezialisiert hat.
Demnach übertreffen die jetzigen Preise die Spitzen in den Jahren 2007 und 2010. Nach einer Untersuchung der Weltbank führten die hohen Preise 2007 dazu, dass 155 Millionen Menschen in extreme Armut gerieten. Bei den Preisspitzen 2010 sanken 44 Millionen Menschen in extreme Armut ab. Nach der Definition der Weltbank ist extreme Armut bei einem Einkommen unter 1,90 Dollar (1,72 Euro) pro Tag gegeben.
Nach den Erkenntnissen der Instituts-Experten werden vor allem die Abnehmer von Weizen aus der Ukraine und Russland betroffen sei. Beide Länder stellen zusammen mehr als ein Viertel der weltweiten Weizenexporte. Wegen des Krieges wird dieses Jahr jedoch mit Ausfällen beziehungsweise deutlich geringeren Erträgen gerechnet. Dies wird sich den Angaben nach vor allen in Ägypten, Indonesien, Bangladesch, Pakistan, Aserbaidschan und die Türkei auswirken.
Krieg in Ukraine wird 40 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.