Berlin, 20. Dez – Die Akzeptanz für die Einwanderung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten steigt in der Bevölkerung in Deutschland laut einer Studie mit der Einschätzung, welche Voraussetzungen Migranten für einen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt mitbringen. Eine Arbeitsplatzzusage oder eine vorab anerkannte Qualifikation erhöhten die Unterstützung für Zuwanderung, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dann steige die Wahrscheinlichkeit, dass Befragte eine Aufenthaltsdauer von mehr als vier Jahren befürworteten. Bei Berufserfahrung im IT-Sektor sei die Zustimmung in der Erwerbsbevölkerung noch höher.
Für die Studie fragten die Forschenden zufällig ausgewählte Erwerbspersonen, unter welchen Bedingungen sie die Einwanderung von Menschen aus Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union (EU) befürworten würden. Die Akzeptanz für die Einwanderung ist eine wichtige Frage, da Bundesregierung und Wirtschaft den Arbeitsmarkt in Deutschland noch stärker für Ausländer öffnen wollen. Dazu hatte die Regierung jüngst Eckpunkte für eine erleichterte Zuwanderung beschlossen.
Die Art des Anerkennungsverfahrens für im Ausland erworbene Qualifikationen durch Kammern und Behörden beeinflusst die Aufnahmebereitschaft dagegen nicht. Das lege nahe, dass auch weniger restriktive Anerkennungsverfahren von der Erwerbsbevölkerung akzeptiert würden, heißt es in der Studie. „Sofern Arbeitgeber Migrantinnen und Migranten benötigen und diese arbeitsmarktrelevante Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen, befürworten die Befragten eine längerfristige Aufenthaltsdauer“, sagte IAB-Experte Christopher Osiander.
Die Offenheit für Zuwanderung wird demnach auch von der eigenen wirtschaftlichen Situation beeinflusst. Wer sich Sorgen um die Wirtschaft oder um die eigene finanzielle Situation mache, befürworte seltener eine längere Aufenthaltsdauer. Auch die politische Präferenz spiele eine Rolle.
Jobzusage erhöht Akzeptanz für Zuwanderung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von glitchdigitalofficial auf Pixabay
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.
